Kartoffelmarkt KW 02/’23: Starke Mengenverluste aufgrund von Drahtwurmschäden

Am österreichischen Speisekartoffelmarkt ist nach dem Jahreswechsel keine spürbare Änderung der Marktlage erkennbar. Die Händler werden von den Landwirten weiterhin bedarfsgerecht mit Ware versorgt. Der Lagerabbau schreitet, auch aufgrund der anhaltend hohen qualitätsbedingten Aussortierungen, stetig voran. Auf der Absatzseite hat sich die Inlandsnachfrage nach den Feiertagen zwar traditionell wieder etwas beruhigt. Die Absatzzahlen sind für Anfang Jänner aber durchaus zufrieden stellend. Am Exportmarkt bleiben die Umsätze ebenfalls überschaubar. Die Erzeugerpreise wurden daher auf dem Niveau der Vorwochen fortgeschrieben. In Niederösterreich und Oberösterreich wurden für Speisekartoffeln zuletzt meist 30,- €/100kg bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen lagen die Preise etwas darunter.

Deutschland: Qualitätsprobleme in den Lägern

Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigte sich in den ersten Tagen des neuen Jahres im Wesentlichen unverändert. Die Belebung der Nachfrage zu den Feiertagen ist mancherorts nicht so stark ausgefallen wie erhofft und hat sich mittlerweile bereits wieder auf ein Normalniveau abgeflacht. Auch im Export gab es zuletzt wenig Handelsaktivitäten. Damit fehlen momentan neue Impulse, die für einen Preisanstieg sorgen könnten. Der aktuelle Bedarf kann von der Landwirtschaft gut abgedeckt werden. Mit den ungewöhnlich langanhaltenden warmen Temperaturen erhöhen sich auch die Qualitätsprobleme in den Lägern. Druckstellen und vorzeitige Keimung nahmen zuletzt schon deutlich zu. Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung zu den Vorwochen. Die Preise für Speiseware lagen zu Wochenbeginn im Bundesdurchschnitt je nach Sorte bei 28,- bis 30,- €/100 kg.

Martin Schildböck, LK NÖ

- Werbung -
QuelleH.M.
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarkt (9. Jänner ’23) / Matif-Weizen hält mit Mühe die 300 Euro-Marke
Nächster ArtikelSpanien subventioniert Düngemittel und Agrardiesel