Kartoffelmarkt KW 01/’24: Lagervorräte sind bereits überschaubar

Der heimische Speisekartoffelmarkt startet optimistisch in das neue Jahr. Mit den Umsätzen rund um die Feiertage war man im Lebensmitteleinzelhandel heuer recht zufrieden. Im Jänner dürften sich die Absatzzahlen dann traditionell auf niedrigem Niveau einpendeln. Angesichts überschaubarer Lagervorräte und anhaltend hoher Aussortierungen muss in den nächsten Monaten weiterhin auf Importe zurückgegriffen werden, um eine durchgehende Versorgung bis zur neuen Ernte sicherzustellen.
Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Preiserhöhungen stehen bevor

Am deutschen Speisekartoffelmarkt ging es, nach dem flotten Vorweihnachtsgeschäft, ebenfalls wieder deutlich ruhiger zu. Nur vereinzelt brachten laufende Werbeaktionen etwas Schwung in das Tagesgeschäft. Auch im Export waren die Umsätze zwischen den Feiertagen traditionell recht überschaubar. Demgegenüber stand ein ausreichendes Angebot. Die Abgabe aus der Landwirtschaft lief stetig und ohne Druck, wobei man auch hier mit einem früheren Vermarktungsende als in den vergangenen Jahren rechnet.
Die Erzeugerpreise blieben über den Jahreswechsel unverändert, da die Preiskonditionen vielfach mit dem Lebensmitteleinzelhandel bis einschließlich der zweiten Jännerwoche vereinbart worden sind. Danach sind Preiserhöhungen sehr wahrscheinlich. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 31 bis 33 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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AUTORMartin Schildböck, LK NÖ
QuelleH.M.
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