Kartoffelmarkt KW 27/2019: Die Ernte der Frühkartoffeln ist bereits weit fortgeschritten

Die große Hitze und fehlende Niederschläge sorgen dafür, dass in NÖ die Erträge bei den Heurigen auch Anfang Juli sehr gering bleiben. Wo gerodet werden kann, räumen die Flächen rasch. Die Ernte der Frühkartoffeln ist bereits weit fortgeschritten. Die große Hitze lässt aber auch die späteren Bestände rasch abreifen, damit werden bei den Lagersorten bereits jetzt keine Spitzenerträge mehr erwartet. So gut wie nicht verfügbar sind heuer großfallende Erdäpfel. Die anhaltend heißen Bedingungen erhöhen auch den Schädlingsdruck, in Einzelfällen ist der Drahtwurmbefall schon jetzt besorgniserregend. Der Absatz von Kartoffeln ist mit den extremen Temperaturen und den beginnenden Urlauben etwas zurückgegangen. Durch das geringe Angebot bleibt das Preisniveau in NÖ und dem Burgenland dennoch weiter stabil. In Niederösterreich und dem Burgenland wurden zu Wochenbeginn meist 40 Euro/100 kg bezahlt. In Oberösterreich werden nun überwiegend freigepflanzte Heurige geerntet. Die Preise haben leicht nachgegeben und liegen bei 45 Euro/100 kg.

Mangels Importware aus Spanien und Israel benötigen die deutschen Supermarktketten verstärkt Frühkartoffeln aus eigener Produktion. Die Flächen werden rasch abgeerntet und im Südwesten bleibt es bei einem Vermarktungsvorsprung von einer Woche zu Normaljahren. Auch in den Benelux-Ländern besteht heuer verstärktes Interesse an deutschen Frühkartoffeln, da eine ausreichende Versorgung aus dem Mittelmeerraum nicht mehr gegeben ist. Dieser Verkäufermarkt ist in der Preisgestaltung spürbar. Die Erzeugerpreise für deutsche Frühkartoffeln gaben auch Anfang Juli nur leicht nach und lagen zu Wochenbeginn bei 67 Euro bis 69 Euro/100kg.

Marianne Priplata-Hack

 

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