Der heimische LEH wird derzeit vorrangig mit alterntiger Ware aus Frankreich sowie israelischen und ägyptischen Frühkartoffeln versorgt. Die verfügbaren Mengen sind dabei aber auch schon sehr überschaubar und mit Preisen von bis zu 80 Euro/100 kg entsprechend teuer. Spanische Frühkartoffeln wären zwar durchaus eine Alternative. Die Händler versuchen aber, ohne Importe von der iberischen Halbinsel auszukommen. Der bislang überaus nasse und kalte Mai verzögert indes das Wachstum der heimischen Frühkartoffeln. Dennoch dürften am Wochenende die ersten Heurigen für den LEH in der Steiermark und dem Burgenland gerodet werden. In den NÖ Frühgebieten wird die Heurigensaison voraussichtlich Anfang Juni starten. Preise werden derzeit noch keine genannt. Das Preisniveau sollte angesichts der knappen Versorgungslage und den hohen Importpreisen aber über den Vorjahren liegen.
Deutschland
Auch in Deutschland wird alterntige Ware zusehends knapp und muss im LEH durch Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel ersetzt werden. Der Bedarf an Speisefrühkartoffeln aus Importen ist derzeit immens und kann von den Lieferanten kaum bedient werden. Zudem scheint die ägyptische und israelische Ernte mittlerweile weitgehend verteilt zu sein. Abhilfe könnte Spanien bringen, wo gerade die Reifeförderung umfangreich anläuft. Allerdings ist dort die freie Ware von Käufern in ganz Europa heiß umkämpft.
Martin Schildböck