Am heimischen Speisekartoffelmarkt nehmen die noch vorhandenen Lagerbestände relativ rasch ab. Der Absatz im LEH läuft dabei stetig auf saisonüblichem Niveau. Exporte werden seit längerer Zeit kaum getätigt. Hauptgrund für den raschen Abbau der Lagermengen liegt in den hohen Aussortierungen aufgrund von Qualitätsmängeln.
Die Vermarktung dürfte bei den meisten Händlern bis Ende März weitgehend abgeschlossen sein. Mittlerweile versuchen die ersten Händler, mit französischer Lagerware bzw. importierten Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum die erwartete Bedarfslücke bis zu den ersten Heurigen zu schließen. Im Burgenland wurden mittlerweile auch die ersten Kartoffeln unter Folie gepflanzt.
Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung zur Vorwoche. In NÖ werden Speisekartoffeln meist um 25 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 30 Euro/dt zu erzielen. In OÖ wurden wurden zuletzt bis zu 29 Euro/dt bezahlt.
Deutschland – Speiseware sehr knapp
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich weiter sehr fest. Das Angebot ist so knapp wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sowohl in Flachlägern als auch in vielen Kistenlägern geht die Ware mittlerweile zu Neige. Neben der Kühlhausware wird nun vorrangig auf französische Lagerkartoffeln zur Bedarfsdeckung zurückgegriffen.
Die Notierungen haben für Speisekartoffeln weiter angezogen und lagen zuletzt im Bundesdurchschnitt bei 32 bis 34 Euro/dt. Importierte Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum haben im LEH noch keine Bedeutung. Es dürfte noch rund zwei Wochen dauern, bis auf größere Mengen, die zunächst aus Ägypten bereitgestellt werden, zurückgegriffen werden kann.
Martin Schildböck, LK NÖ