Nach kurzer Krankheit ist am 7. Februar 2024 Karl Mair im 75. Lebensjahr verstorben. Das Wirken von Karl Mair war prägend in der Zucht von alten Rassen. Für viele galt er deshalb als ein Pionier der Generhaltung über die Grenzen Tirols hinaus. Für seine Verdienste um die österreichische Rinderzucht erhielt er im vergangenen Jahr noch von Bundesminister Norbert Totschnig das Staatsehrendiplom verliehen.
Leben für die Tierzucht
Gestartet hat Karl Mair seine Funktionärstätigkeit bei den Tuxern als langjähriger Obmann-Stellvertreter. Anfang dieses Jahrtausends war er Gründungsobmann bei den Pustertaler Sprinzen. In der Rinderzucht Tirol war er Mitglied im Rassenausschuss Fleischrinder und Generhaltung. Aufgrund seiner besonderen Verdienste um die Tierzucht in Tirol wurde er von der Rinderzucht Tirol zu deren Ehrenmitglied ernannt. Zudem bekleidete er das Amt des Obmannes bei der Arche Austria in einer Zeit mit schwierigem Umfeld für die Generhaltung. Damals noch nicht vorstellbar, so hat sich die Generhaltung heute zu einem wichtigen und ernst genommenen Teil der österreichischen Landwirtschaft und insbesondere auch in der gesellschaftlichen Diskussion entwickelt.
Große Züchtererfolge
Am heimatlichen Neuwirt hat Karl Mair einen der ersten Archehöfe Österreichs aufgebaut, wo die gefährdeten Rassen Tux-Zillertaler, Sprinzen, Blobeziegen und Alpines Steinschaf gezüchtet werden. Bekanntheit erreichte Karl Mair durch seine großen Erfolge bei den Ausstellungen in Tirol und auf Bundesebene. Sein größter Erfolg war dabei der große Bundessieg über alle 16 teilnehmenden Rassen hinweg bei der Bundesfleischrinderschau 1996 in St. Peter am Kammersberg mit der berühmten Tuxerkuh Wolke.
- Bildquellen -
- Bundeschampion 96 Wolke: Christian Moser