„Junglandwirte sind der Schlüssel für die Zukunft“

Junglandwirte sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Land- und Forstwirtschaft. Um die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen, muss die Europäische Union die Vorstellungen und Innovationen der jungen Menschen ernst nehmen“, betonte Alex Bernhuber bei einem Betriebsbesuch beim innovativen Jungunternehmer Stefan Artner. Der hatte mit seinem nachhaltigen Konzept „Agrosprouts“ beim europäischen Junglandwirtekongress in der Kategorie „Food Champion in Farming“ den zweiten Platz erreicht.

Mehr als 10 Prozent der Bauern in Österreich jünger als 35

Mehr als 16.000 aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebsführer in Österreich sind unter 35 Jahre alt. Das entspricht einem Anteil von 10,7 Prozent, der damit fast doppelt so hoch wie im EU-Durchschnitt (5,45 %) ist. Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit im Spitzenfeld. Nur in Polen (14,7 %) und Tschechien (11,7 %) gibt es mehr Junglandwirte als hierzulande.

Dass die Motivation der Jugend der Land- und Forstwirtschaft gut tut, zeigt sich für Bernhuber in den innovativen Ideen – wie eben bei Stefan Artner. „Gerade mit ihren innovativen Betriebs­konzepten sind sie der Garant für den nachhaltigen Fortschritt in unserer Landwirtschaft und somit der Schlüssel für die Zukunft“, so der Europa­politiker, der die Union gefordert sieht, hier noch stärker unterstützend tätig zu werden.

Der kombinierte Effekt höherer Direktzahlungen und gezielter Unterstützung bei der Erstgründung eines landwirtschaftlichen Betriebes mittels „Existenzgründungsförderung“ erleichtere jungen Menschen die Entscheidung für den Berufseinstieg.

Bernhuber: „Durch die Corona-Pandemie wurde einmal mehr gezeigt, dass die Landwirtschaft systemrelevant ist. Die Bäuerinnen und Bauern tragen eine große Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln höchster Qualität.“

Mit innovativen und nachhaltigen Konzepten seien es gerade die jungen Landwirtinnen und Landwirte, die die Land- und Forstwirtschaft erfolgreich weiterentwickeln und damit zukunftsorientiert und wettbewerbsfähig erhalten. So wie Stefan Artner, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, heimisches „Superfood“ zu kreieren, das regional, innovativ und nachhaltig hergestellt wird.

Eva Riegler