
In wenigen Tagen fiel damals teilweise so viel Regen wie sonst über viele Monate
verteilt. Viele Gewässer erreichten den HQ-100-Wert, abschnittsweise wurden sogar 300-jährliche Hochwassermarken überschritten. Insbesondere waren Pielach, Sierning, Perschling, Große und Kleine Tulln, Lainsitz und der Kamp-Oberlauf betroffen. Für das ganze Land Niederösterreich wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Gleichzeitig erhöhte die Niederösterreichische Landesregierung die Hilfszahlungen aus dem Katastrophenfonds in Abstimmung mit der Bundesregierung von 20 auf 50 Prozent.
„Nach der Katastrophe sind fast 337 Millionen Euro an Hilfen ausbezahlt worden. Es hat mehr als 19.700 Schadensfälle gegeben. Alle eingelangten Anträge an den Katastrophenfonds wurden bearbeitet, vereinzelt kommen noch Nachträge an die Behörde“, teilten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit.
Der Großteil der Gelder ging laut Mikl-Leitner und Pernkopf an Familien, etwa zehn Prozent der Anträge stammten von Betrieben. Auch viele Organisationen und Vereine waren von der Flut betroffen, vom Feuerwehrhaus und Rettungsstützpunkt bis zum Fußballplatz und Musikerheim. An 167 Vereine wurden rund 4,8 Millionen Euro an Hilfsgeldern ausbezahlt.
Investitionen in den Hochwasserschutz
Parallel dazu werde in den Ausbau der Hochwasserschutz-Anlagen investiert. An rund 100 Schutzeinrichtungen seien Sofortmaßnahmen gesetzt worden, weil die Flut Dämme angerissen oder Flussufer ausgespült hatte. Beispiele dafür seien die Traisen und der Rußbach. „An 170 Flusskilometern werden die Dämme verbessert, dazu kommen noch 25 Maßnahmen an Wildbächen gegen Sturzfluten und Hangrutschungen,“ so Pernkopf weiter. Durch einen Beschluss des Landtags können zudem 70 Hochwasserschutz-Projekte um 60 Millionen Euro realisiert werden.
Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner erinnerte an etwa 27.000 Einsätze.
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- Krisenstab: NLK Filzwieser