Rund 4,5 Millionen Einwohner leben auf der Insel am Rande Europas, 1,2 Millionen davon in der Hauptstadt Dublin. Die Route führte unter anderen zu den touristischen Highlights wie den Ring of Kerry, einer der schönsten Küstenstraßen der Welt, oder den Rock of Cashel, der auch als die irische Akropolis bekannt ist. Zu sehen gab es auch die Burren, eine beeindruckende Karstlandschaft, die sich auf rund 300 Quadratkilometern erstreckt und einzigartige Pflanzen hervorbringt, darunter eine Vielzahl an Orchideen. Auf besonderes Interesse stießen auch die Informationen zur Landwirtschaft auf der “Grünen Insel”. Rund 140.000 landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Irland, rund 40 Prozent davon werden noch im Vollerwerb geführt. Nur auf rund 10 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird Ackerbau betrieben, der Rest ist Grünland. Rindermast und Milchwirtschaft spielen – dementsprechend – mit Abstand die wichtigste Rolle in der irischen Landwirtschaft. Viehzucht (vorwiegend Rinder) und Tierprodukte (in erster Linie Milch) erbringen mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Bruttoerträge. Es darf daher nicht verwundern, dass nur rund 15 Prozent der Erzeugnisse der Rinderhaltung (Milch und Fleisch) im eigenen Land Absatz finden, die restlichen 85 Prozent müssen exportiert werden. Die wichtigsten Feldfrüchte sind Gerste, Weizen und Kartoffeln. Auch der Fischfang war und ist in Irland schon immer ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die irischen Bäuerinnen und Bauern profitieren vom milden Klima mit ausreichendem Niederschlag, was die Böden außerordentlich fruchtbar macht. Nur rund drei Monate im Jahr können die Rinder nicht auf die Weide. Die Stallungen sind dementsprechend einfach und kostengünstig gestaltet. Fast 90 Prozent der milchproduzierenden Betriebe haben auf saisonelle Abkalbung umgestellt. Das bedeutet, in den wenigen Monaten, welche die Rinder im Stall verbringen, stehen die Kühe trocken. Dennoch ist auch Irlands Milchwirtschaft vom weltweit niedrigen Milchpreis betroffen. Rund 20 Cent pro Liter sind es derzeit, das entspricht in etwa den Produktionskosten, informiert Joe Hayden, der seine Milch an Bailey‘s liefert, wo dacvraus der gleichnamige Obers-Whiskey-Likör hergestellt wird. Als einem von wenigen Betrieben wird auf Haydens-Farm die Milchproduktion nicht eingestellt. Das sorgt für einen besseren Milchpreis zumindest im Winter. Doch wie es weitergehen wird, wagt auch Joe keine Prognose. Weitere Fotos: “www.bauernzeitung.at” – “Unsere Fotogalerien”.
Irland-Reise: Landwirtschaft, Kultur und traumhafte Landschaften
60 interessierte Leserinnen und Leser der BauernZeitung NÖ erkundeten die "Grüne Insel" Irland. Neben den traumhaften Landschaften erwartete ein Einblick in die Geschichte der Insel sowie in die Lage in der Landwirtschaft die Reisenden.
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