Investitionen in die Tiroler Wasserinfrastruktur

43 Millionen Euro wurden für 60 Projekte zu Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz genehmigt.

Die Trinkwasserversorgung krisensicher aufzustellen, erfordert Investitionen. Bund und LHStv Josef Geisler seitens des Landes unterstützen die Gemeinden dabei.

In die Tiroler Wasserinfrastruktur – sprich in die Trinkwasserversorgung, in die Abwasserentsorgung und in den Hochwasserschutz – wird Jahr für Jahr investiert. Bei der letzten Kommissionssitzung Wasserwirtschaft in Wien wurden Wasserprojekte in Tirol mit einer Gesamtinvestition von 43 Millionen Euro genehmigt. Dafür wurden von Bundesminister Norbert Totschnig zehn Millionen Euro an Fördermitteln für rund 60 verschiedene Vorhaben freigegeben. „Das Land Tirol stellt zusätzlich drei Millionen Euro zur Verfügung, damit die Gemeinden eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, die Reinigung des Abwassers sowie den Schutz vor Hochwasser bestmöglich gewährleisten können“, betont LH-Stv. Josef Geisler.

Zweites Standbein für Trinkwasserversorgung in St. Ulrich

Immer mehr Tiroler Gemeinden machen sich Gedanken, wie sie die Trinkwasserversorgung krisenfest und ausfallssicher aufstellen können. In St. Ulrich am Pillersee soll das mittels Errichtung eines neuen Tiefbrunnens passieren. Derzeit basiert die Versorgung auf eine Quellschüttung mit starken Schwankungen, sodass die Abdeckung von Spitzen langfristig nicht garantiert werden kann. 2,5 Millionen Euro fließen in die Errichtung des neuen Brunnens und die Erweiterung und Sanierung der bestehenden Trinkwasserversorgung.

Leitungsverlusten auf der Spur

Ihr Leitungssystem unter die Lupe nimmt die Wassergenossenschaft Moserberg in Kössen. Hier wird analysiert, ob und wo es Verluste im Leitungssystem gibt. Außerdem wird der Zustand des Versorgungssystems bewertet und ein digitaler Leitungskataster erstellt. Im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft wurden insgesamt 48 genehmigt.

21 Millionen für Hochwasserschutz

Mit insgesamt zehn Projekten, drei davon Neumaßnahmen, ist der Hochwasserschutz ein wichtiger Schwerpunkt. Durch die Genehmigung von Bundes- und Landesmitteln werden für den vorbeugenden Hochwasserschutz und zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen Gesamtinvestitionen von 21 Millionen Euro ausgelöst. Das größte Projekt mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 14 Millionen Euro ist der Hochwasserschutz an der Isel in Lienz. Der offizielle Spatenstich erfolgt Anfang Feber.

An der Ruetz in Neustift im Stubaital sind nach dem August-Hochwasser Maßnahmen in der Höhe von 1,8 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Schutzwirkung notwendig. Ebenfalls an der Ruetz wird das Flussbett im Gemeindegebiet Fulpmes im Bereich Himmelreich als ökologische Maßnahme um rund 200 Meter aufgeweitet und der natürlichen Abflussdynamik überlassen.

- Bildquellen -

  • DieFotografen MG 349: Land Tirol/Die Fotografen
- Werbung -
AUTORRed. JS
Vorheriger ArtikelFast jeder vierte Österreicher bevorzugt den Kachelofen
Nächster ArtikelIm Tiefland: Wärmstes Jahr der Messgeschichte