Infofilm zeigt: Nachhaltig genutztes Holz trägt zum Klimaschutz bei

Der Österreichische Biomasse-Verband hat einen neuen Info-Film zur wichtigen Rolle des nachhaltig bewirtschafteten Waldes bei der Bewältigung der Klimakrise veröffentlicht.

Alle Pflanzen benötigen Kohlenstoff für die Energiegewinnung und Wachstum. Zu viel CO2 erhitzt die Erde.

Seine Premiere feierte der aufwendig animierte Film Anfang des Jahres auf der 7. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz in Graz. „Der Info-Film zeigt, wie nachhaltige Waldbewirtschaftung, Klimaschutz, Holzbau und Energiewende ineinandergreifen und wie wir den Ausstieg aus Erdöl, Erdgas und Kohle gemeinsam schaffen“, erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes.

CO2-neutral 

Als Einstieg in den Film wird die Klimakrise als die größte He-rausforderung unserer Zeit bezeichnet. Seit Beginn der industriellen Revolution werden durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas Unmengen an Kohlenstoff in die Atmosphäre gepumpt. Kohlenstoff als eines der bekanntesten Treibhausgase sorgt seitdem für eine rasch voranschreitende Erwärmung der Erde. Ohne Kohlenstoff wäre aber auch kein Leben auf der Erde möglich, denn Pflanzen brauchen ihn für ihre Energieversorgung und ihr Wachstum.

Bäume, Sträucher und alles was grünt und blüht wandelt Kohlenstoff mit Hilfe von Sonnenenergie und Wasser in Biomasse um. Einen Teil des Kohlenstoffes gibt die Pflanze im Zuge ihrer Atmung wieder frei, der Rest wird in Blättern, Blüten, Samen, Rinde und Ästen verbaut. Solang die Pflanze vital ist, häuft sie Kohlenstoff an. Stirbt und verrottet die Planze, wird sie gegessen oder verbrannt, gibt sie genau die Menge an Kohlenstoff wieder ab, die sie aufgenommen hat. „Deshalb wird Biomasse als CO2-neutral bezeichnet“ erklärt der Meteorologe, Klima-Journalist und Autor Andreas Jäger im Film. 

Fossile Energieträger

Vor Millionen von Jahren wurde Kohlenstoff in Form von Kohle, Erdöl und Erdgas in der Erdkruste gebunden, wodurch sich die Erde abgekühlt hat. Die derzeit exzessive Förderung von Kohle, Erdgas und Erdöl holt den Kohlenstoff aus der Tiefe und sorgt dafür, dass der Klimawandel unerbittlich voranschreitet. „Jährlich werden durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe acht Milliarden Tonnen Kohlenstoff aus der Erdkruste in die Atmosphäre gepumpt“, warnt Jäger und betont, wie wichtig es sei, schnellstmöglich fossile Energie durch erneuerbare Energie zu ersetzen. 

Bewirtschafteter Wald 

Als einen der Hauptakteure beim Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas sieht Andreas Jäger den bewirtschafteten Wald. Dort findet immerhin 40 Prozent der Photosynthese statt. Mit nachhaltiger Forstwirtschaft werden 10 Prozent des natürlichen Kohlenstoffkreislaufes aus dem Wald für Menschen nutzbar gemacht. Minderwertiges Holz wird für die Erzeugung von Energie genutzt, aus Industrieholz wird Zellstoff, Papier und Karton, wobei auch hier als Nebenprodukt Energieholz anfällt. Sägerundholz ist das wertvollste Holz und wird zu langlebigen Holzprodukten verarbeitet, die einen Teil Kohlenstoff langfristig speichern.

Grundsätzlich kann man sagen, dass pro Kubikmeter verbautem Holz sechs bis zehn Kubikmeter minderwertiges Holz anfallen, das als erneuerbare Energie genutzt werden kann. „Mit moderner Technik kann Bioenergie sogar CO2-negativ werden, indem der Kohlenstoff bei der Energiegewinnung abgeschieden und im Boden gelagert wird. Somit kann das Klima nach dem Ausstieg aus fossiler Energie sogar abgekühlt werden“, so Jäger.

- Bildquellen -

  • Laubblatt: Österreichischer Biomasseverband
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AUTORRed. EA
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