In Ried beginnt eine neue Ära der Vermarktung

Der FIH hat 1,2 Millionen Euro in seinen Standort in Ried investiert: Der Versteigerungsstall wurde neu eingedeckt, eine PV-Anlage mit 260 kWp montiert und der Stall auf Boxensystem umgerüstet.

Ende September wurde die erste Versteigerung mit dem neuen System abgehalten und die Boxenanlage offiziell eröffnet.

Für den Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel (FIH) hat vergangene Woche ein neues Zeitalter der Zuchtrindervermarktung begonnen. Durch den Einbau einer Boxenanlage können im Versteigerungsstall nun 221 Rinder in 25 Boxen untergebracht werden. Die neue Aufstallung wurde fix im Boden verankert, damit sie den hohen Belastungen standhält. Die Tiere werden bei der Anlieferung vom Team des FIH übernommen, registriert, kontrolliert, gewaschen und in die Boxen eingeordnet. Durch die Trennung der Laufgänge für die Tiere und der Personengänge sei die Unfallgefahr so weit wie möglich reduziert worden. Dem maximalen Tierkomfort werde dadurch Rechnung getragen, dass die Tiere nicht mehr angebunden werden müssen sondern den Käufern „freilaufend“ in der Versteigerungshalle präsentiert werden können. „Für die Mitglieder bringt die neue Form der Vermarktung vor allem eine Zeitersparnis bei der Vorbereitung der Tiere für die Versteigerung mit sich“, erklärt Geschäftsführer Josef Miesenberger. Dies habe bereits bei der ersten Versteigerung dazu geführt, dass auch Mitglieder Tiere angeboten haben, die schon lange nicht mehr über die Versteigerungen in Ried vermarktet haben.

Quelle: Privat
Die 25 Boxen bieten Platz für 221 Rinder.

In Summe konnten gleich bei der Premieren Versteigerung mit dem neuen System mehr als 200 Tiere zu „sehr guten Preisen“ verkauft werden. Der Durchschnittspreis bei den Jungkühen, welche allesamt von Milchbauern aus Oberösterreich erworben wurden, betrug 2160 Euro netto. Die trächtigen Kalbinnen, die vorwiegend für den Export nach Italien und die Türkei angekauft wurden, liefen zu einem durchschnittlichen Preis von 2550 Euro aus dem Ring. Bei 30 Kalbinnen fiel der Hammer erst bei einem Preis von mehr als 3000 Euro.

Energiewende beim FIH

Nachdem beim FIH schon 2007 von einer Öl- auf eine Hackschnitzelheizung umgestellt wurde, sei nun der nächste Schritt in Richtung Energiewende erfolgt. Auf den Dächern wurden PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 260 kWp errichtet. Zudem soll eine Notstromversorgungsanlage die Wasserversorgung der Tiere auch bei einem Stromausfall sichern. In Summe wurden 1,2 Millionen Euro investiert: „Die bestehenden, fast 100 Jahre alten Gebäude, erfüllen mit diesen Modernisierungen auch in Zukunft die Anforderungen einer modernen Vermarktungsanlage“, so Obmann Johann Hosner.

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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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