Egal ob Hendlsuppe, Grillhendl, Putenschitzel, Gansl oder Entenbraten – Geflügelfleisch ist das beliebteste Fleisch in Österreich. Damit es auch richtig gut schmeckt, gelten hierzulande die höchsten Standards in der gesamten EU. So ist seit Anfang 2020 etwa die Käfighaltung verboten.

162.000 bäuerliche Betriebe sind österreichweit Tag für Tag im Einsatz, um die im internationalen Vergleich strengsten Auflagen einzuhalten. So bieten sie ihren Tieren etwa mehr Platz als alle anderen EU-Länder. Das macht das österreichische Geflügelfleisch auch zum gesündesten in ganz Europa und weit darüber hinaus.

Am beliebtesten unter dem Geflügelfleischsorten sind Huhn und Pute, pro Kopf werden in Österreich 9,3 kg Hühnerfleisch und 2,6 kg Putenfleisch pro Jahr konsumiert. Der Selbstversorgungsgrad bei Hühnerfleisch liegt sogar bei 83 %.

Aber auch die Zahlen zur Eier-Produktion im Land können sich sehen lassen. Pro Jahr werden in Österreich mehr als 2 Milliarden Eier erzeugt, der Selbstversorgungsgrad bei Konsumeiern liegt bei 91%. In der Eier-Produktion spart Österreich laut einer Studie der BOKU in Auftrag von Donau Soja pro Kilogramm Ei auch ein Kilogramm CO2 ein. Damit sind die heimischen Eier-Bauern auch Klimavorreiter in der EU. Insgesamt ergibt sich alleine aus der heimischen Legehennenhaltung eine Wertschöpfung von mehr als 240 Millionen Euro.

Hätten Sie´s gewusst?

Das heimische Geflügel hat aber noch viel mehr zu bieten. Deshalb hat die Bauern Zeitung einige interessante Fakten gesammelt:

  • Hühner legen fast täglich ein Ei. Drei bis vier Stunden wenden sie dafür auf. Im Jahr kommt eine Legehenne damit auf rund 300 Eier.
  • In Österreich wird pro Kopf durchschnittlich eine Gans im Jahr verspeist – meist rund um den Martinitag im November. Die Gans ist damit ein klassisches, saisonales Geflügel. Seit dem EU-Beitritt 1995 ist die österreichische Gänsehaltung um das Vierfache angestiegen. Rund 20% der konsumierten Gänse stammen aus heimischer Produktion.
  • Laut einer alten Tradition heißt es, um einen üppigen weichen Teig vorzubereiten, ist es wichtig, ausschließlich Gänseeier zu verwenden. Ein Gänseei entspricht vier Hühnereiern.
  • Eine weibliche Pute wiegt durchschnittlich 9,5 bis 11,5 Kilo, ein männlicher Puters etwa 19 bis 22 Kilo.
  • Der Hahnenschrei am Morgen hängt von einer inneren Uhr des Hahnes ab und hat nicht zwingend etwas mit dem tatsächlichen Sonnenaufgang zu tun. Hähne krähen immer zur von ihnen gewohnten Zeit – und wenn sie den Schrei eines Artgenossen hören.
  • Ein Hühnerei muss 21 Tage lang gebrütet werden, bis das Küken schlüpft. Die Bebrütungsdauer variiert je nach Geflügelart. Eine Ente braucht etwa 28 bis 35 Tage, eine Taube 16 bis 18 Tage.

Nützliche Informationen: 

- Bildquellen -

  • Ente und Huhn: scio21 - stock.adobe.com
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AUTORred.V.S.
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