Im Olymp des Almkäses

Die 29. Almkäseolympiade lockte rund 140 Almkäserteams und knapp 4.000 begeisterte Zuschauer ins Sport- und Kulturzentrum Galtür.

Der große Tiroler Sieger in Galtür: Benjamin Schmidhofer mit Freundin Simone und dem Käser Anton Astner.

Die Almkäseolympiade Galtür stieg heuer in den wahren „Käse-Olymp“ auf. „Mehr geht einfach nicht mehr“, sagt der stolze Galtürer Bürgermeister Hermann Huber, der „seiner“ Ortsgruppe der Jungbauernschaft/Landjugend Rosen streut. 

Knapp 140 Almen – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl mussten heuer mehrere Kandidaten abgelehnt werden – reichten rund 370 Käsesorten ein, eine Anzahl, die noch nie erreicht wurde. Die mit 50 Experten vertretene Jury vergab 143 Medaillen, darunter 57 Goldene. 

Auch Landeshauptmann Toni Mattle, der die Galtürer Almkäseolympiade mitbegründet hat (damals noch als Bürgermeister), zog eine großartige Bilanz und dankte dem Führungsduo der JB/LJ Galtür, Sophie Sonderegger und Martin Wagner. Der Landeshauptmann stellte dabei den besonderen Wert der regionalen Produkte und die Bedeutung der Almwirtschaft in den Mittelpunkt.

Auch die Jury mit Frieda Eliskases-Lechner sowie Klaus Dillinger von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt (HBLFA) in Rotholz bestätigten die „durchaus gute handwerkliche Qualität der Produkte“.

Es dürften wohl an die 4.000 Besucher dieser Rekord-Almkäseolympiade gewesen sein, die Silvretta-Arena platzte aus allen Nähten. Man werde sich was überlegen müssen, so Bgm. Hermann Huber, einen weiteren solchen Ansturm könne man kaum mehr stemmen.

Tiroler bewiesen Talent

Die 140 Almkäser aus Südtirol, Nord- und Osttirol, der Schweiz und Bayern waren von der Veranstaltung restlos begeistert. Die Tagessiege in der Kategorie Hartkäse holte sich die Alpe Gamp mit Michael Adam, bei Schnittkäse war Martin Lutz von der Alpe Lutz vorne mit dabei und den „Dreikäsehoch“ gewann die Schweiz mit Selina Senti von der Alp Sennerei Maran.

Zum erfolgreichsten Tiroler Almkäser wurde Benjamin Schmidhofer von der Brixentaler Holzalm mit vier Goldmedaillen und weiteren drei Bronzemedaillen gekürt, ebenso ausgezeichnet wurden Eduard Radinger von der Engalm und Bgm. Hermann Hubers Faulbrunn-Alm in Galtür.

Dass die Almwirtschaft lebt, steht mit dieser Galtürer-Top-Veranstaltung außer Zweifel und wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

- Bildquellen -

  • 20230930 210616: Toni Silberberger
- Werbung -
AUTORToni Silberberger
Vorheriger ArtikelAlle zwei Agrana-Zuckerfabriken bleiben weiterhin erhalten
Nächster Artikel57. Ausgabe der Stutfohlenauktion Ebbs