Die Futtermittel im Zoo Kiew sind knapp, die Versorgung der rund 4.000 Tiere ist nicht langfristig gesichert: Unter dem Ukraine-Konflikt leiden nicht nur Millionen von Menschen, sondern auch Tiere. Der Tiergarten Schönbrunn und der Alpenzoo Innsbruck haben deshalb eine Hilfslieferung der Zoologischen Gärten Berlin unterstützt.
Zwei Lastwagen mit über 25 Tonnen Trockenfutter für diverse Tierarten wie Giraffen, Elefanten, Nashörner und Vögel sowie ein mobiles Röntgengerät sind vergangene Woche im Zoo von Kiew eingetroffen. „Hier zu helfen, war uns ein großes Anliegen. Innerhalb der Zoogemeinschaft versuchen wir, uns zu unterstützen, wo immer es geht“, so Stephan Hering-Hagenbeck, Direktor des Tiergarten Schönbrunn. „Wir danken dem Team in Berlin für die Koordination und unseren Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Beteiligung an dieser Aktion“, ergänzt André Stadler, Direktor des Alpenzoo Innsbruck.
Trotz des Krieges gibt das Team in Zoo Kiew alles, um die Tiere weiterhin zu versorgen. „Wir erhalten fast jede Woche weitere Tiere direkt aus den Kriegsgebieten deren Zustand oft sehr kritisch ist und die wir so gut wie möglich aufpäppeln müssen. Die Hilfsgüter und Spenden werden dringend benötigt”, bedankt sich der Direktor des Kiewer Zoos, Kyrylo Trantin. Gemeinsam konnten die beiden Zoos aus Österreich und die Zoologischen Gärten Berlin diese Futterlieferung im Wert von 72.000 Euro sowie Spenden in der Höhe von 8.000 Euro bereitstellen. In den vergangenen zwei Jahren sind bereits sieben große Lieferungen von Berlin aus in die Ukraine gebracht worden. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin: „Wir fühlen uns verpflichtet, unseren Kolleginnen und Kollegen in diesen schwierigen Zeiten beizustehen. Es freut mich, dass wir dieses Mal gemeinsam mit Schönbrunn und dem Alpenzoo ein starkes Zeichen setzen konnten.“
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