Heumilch ist urgut für Mensch, Tier und Natur“ – rund um den Tag der
Artenvielfalt am 22. Mai werden Tafeln mit dieser Aufschrift neben
blühenden Wiesen heimischer Heumilchbauern zu sehen sein. Damit wollen
sie auf ihre wertvolle Arbeit für die Artenvielfalt auf Österreichs
Wiesen, Weiden und Almen hinweisen. „Mit dieser Aktion wollen wir auf
die Nachhaltigkeit unserer Wirtschaftsweise aufmerksam machen, die
unsere wertvolle Kulturlandschaft erhält und Tieren wie zum Beispiel den
Bienen das Überleben sichert“, so Karl Neuhofer, Obmann der ARGE
Heumilch. „Gleichzeitig möchten wir aber auch interessierten Konsumenten
Anregungen liefern, um selbst zum Erhalt der Artenvielfalt in ihrem ganz
persönlichen Umfeld beitragen zu können.“ Deshalb gibt es ab sofort ein
Heumilch-Postkarten-Set mit leicht anwendbaren Tipps, wie man der Natur
helfen kann: etwa durch natürliche Düngemittel, mit einfach gestalteten
Rückzugsmöglichkeiten für Kleintiere oder mit dem Anpflanzen heimischer
Blumenarten, die Bienen als Futter dienen und viele Insekten anziehen.
Mit dabei: Hintergrundinfos zur nachhaltigen Heuwirtschaft und ein
Wildblumen-Samenbriefchen, mit dem man gleich loslegen kann. Kostenlos
zu bestellen unter www.heumilch.at
Heumilchbauern fördern die Artenvielfalt
Die Grünflächen der etwa 8000 Heumilchbauern Österreichs bringen Bienen zum Summen und Schmetterlinge zum Flattern. Schließlich lassen sie – im
Gegensatz zur industrialisierten Landwirtschaft – ihre Wiesen und Weiden
richtig reifen und mähen erst, wenn eine Vielzahl von Gräsern und
Kräutern in voller Blüte steht und die Artenvielfalt am größten ist. Ein
wichtiges Faktum, wenn es um die Bestäubung und damit den Fortbestand
unterschiedlichster Pflanzen geht. „Dafür nehmen wir sogar ein bis zwei
Schnitte pro Sommer weniger in Kauf“, berichtet Karl Neuhofer. „Wir
schauen auch darauf, dass wir nie alle unsere Grünflachen zur gleichen
Zeit mähen, sondern machen das zeitlich und räumlich gestaffelt. Dadurch
bleiben für Bestäubungsinsekten wie Bienen und Hummeln oder auch
Niederwild wichtige Nahrungsquellen und Rückzugsmöglichkeiten erhalten,
bis die Pflanzen auf den bereits gemähten Wiesen wieder hoch genug
sind“, erläutert der Obmann der ARGE Heumilch. Wertvoller „Nebeneffekt“
des hohen Pflanzenreichtums: Auf Heumilch-Wiesen werden deutlich weniger
Dünge- und Pflanzenschutzmittel benötigt als bei intensiv genutzten
Flächen. „Unsere Kühe sind die besten Gärtner, denn allein ihr Grasen
sorgt für Wachstumsimpulse der Pflanzen, wodurch keine permanente
Nachsaat notwendig ist“, so Neuhofer. „Die Vorteile der Heuwirtschaft
für Mensch, Tier und Natur liegen klar auf der Hand.“
Über die Heumilch
Die ARGE Heumilch Österreich vereinigt ca. 8000 Heumilch-Bauern und
rund 60 Verarbeiter und ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und
Vermarktung von Heumilch. Weltweit einzigartig: Die Mitglieder der ARGE
arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von
unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur
Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen
Bestimmungen. Die besondere Wirtschaftsweise wurde nun mit dem
EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität –
ausgezeichnet. Heumilch g.t.S. steht für einen besonderen Schutz für
noch mehr Qualität und Unverfälschtheit.
Bei der Heuwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der
Milcherzeugung. An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen
Heumilchkühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen und Almen, wo jede Menge
saftiger Gräser und Kräuter wachsen. Im Winter werden die Tiere mit Heu
versorgt. Als Ergänzung erhalten sie mineralstoffreichen Getreideschrot.
Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten. Sämtliche Produkte werden
kontrolliert gentechnikfrei hergestellt.
Hauptproduktionsgebiete der Heumilch sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg,
Oberösterreich sowie die Steiermark. In Österreich liegt der
Heumilchanteil an der Gesamtproduktion bei 15 Prozent, in Europa bei
lediglich drei Prozent.
Die ARGE Heumilch Österreich im Internet: www.heumilch.at
sowie www.facebook.com/heumilch.at