Helmut Petschar als VÖM-Präsident wiedergewählt

Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntner Milch, bleibt für eine weitere Funktionsperiode Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM).

Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntner Milch, bleibt für eine weitere Funktionsperiode als Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM). Petschars Wiederwahl erfolgte durch die Generalversammlung des Dachverbandes der heimischen Milchwirtschaft. Gegründet wurde die VÖM im Jahr 1994 als Verein zum Zweck der Wahrung der Interessen und Förderung der Milchwirtschaft. LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger gratulierte Petschar zur Wiederwahl und erörterte mit den Vertretern der Milchwirtschaft aktuelle agrarpolitische Themen.

Strategische Schwerpunktthemen

Schwerpunktthemen der Generalversammlung waren:

• notwendige Maßnahmen zur Bewältigung der Corona Pandemie und deren Auswirkung auf die Märkte,

  • die Ausgestaltung und Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik, des Green Deals und der Farm to Fork -Strategie der EU,
  • Maßnahmen für mehr Fairness in der Lebensmittelkette,
  • die Fortführung und der weitere Ausbau der Qualitäts-, Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft,
  • Maßnahmen in der Lebensmittelpolitik und der Herkunftskennzeichnung sowie weiters
  • Fragen der Umwelt, Klima- und Abfallpolitik.

Herkunftskennzeichnung hat Priorität

Erfreulich sieht die VÖM, dass die Österreicher aber auch die Kunden im Ausland die Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie der heimischen Milchwirtschaft unterstützen. Allerdings forderte Petschar rasche Fortschritte bei der Herkunftskennzeichnung ein, denn die Konsumenten sind bereit, einen Beitrag zu regionaler und klimabewusster Ernährung zu leisten. Petschar: „Wir fordern die Förderung einer nachhaltigen Produktion in der EU. Es kann nicht sein, dass heimische Produktion und Wertschöpfung bedenklichen Importen geopfert werden.”

Notwendig sieht die VÖM auch die verpflichtende Einführung fairer Handelspraktiken im Zuge der Umsetzung der UTP-Richtlinie (“Unfair Trading Practices”) in Österreich, wobei der vorgelegte Entwurf bei wichtigen Fragen hinter das Schutzniveau in anderen Ländern, wie z. B. Deutschland, zurückfällt, obwohl die Handelskonzentration in Österreich höher ist und auch zuletzt die Diskussionen mit dem Handel über die Abgeltung der eklatant gestiegenen Kosten die Problematik neuerlich gezeigt haben. Bedauerlich sind auch zwei rechtlich bedenkliche Punkte im österreichischen Vorschlag, die aus einer ideologisch und politisch motivierten Diskussion stammen und zum Nachteil für Vermarktungsgemeinschaften und für den gesamten Sektor sind.

Milchland Österreich

„Österreich ist ein Milchland. Die Milchwirtschaft prägt das Gesicht unseres Landes, besonders in den Berg- und benachteiligten Gebieten und sichert die Versorgung mit Lebensmitteln auf höchstem Qualitäts- und Nachhaltigkeitsniveau. Diese Stärken sind weiter auszubauen und dürfen nicht durch falsche Maßnahmen gefährdet werden, wofür wir im nationalen Interesse um Unterstützung und Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen ersuchen“, ergänzte Petschar.

- Bildquellen -

  • W Petschar VOEM 02: BZ/Maad
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AUTORH.M.
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