Egal, ob als landwirtschaftliche Betriebsführerinnen, in Spitzenpositionen von Organisationen oder als Geschäftsführerinnen – Frauen haben es drauf. Das beweisen auch die vielen Bäuerinnen, die tagtäglich mit viel Engagement, Herzblut und Leidenschaft die landwirtschaftlichen Betriebe führen. „Wenn Frauen führende Positionen übernehmen, werden heute noch mancherorts die Augenbrauen hochgezogen, vor allem dann, wenn es das in dieser Form noch nicht gegeben hat“, erinnert sich Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger zurück, als sie damals als erste Präsidentin einer Landes-Landwirtschaftskammer in Österreich Geschichte schrieb. „Nur wenn jemand den ersten Schritt wagt, kann es auch zur Selbstverständlichkeit werden. Daher gilt es bereits früh Mut zu machen und Interessen zu festigen“, hebt Langer-Weninger die Wichtigkeit der gelebten Geleichberechtigung hervor.
Akzente für Gleichberechtigung
Nirgendwo bildet und festigt sich der Charakter eines Menschen so sehr wie in der Schulzeit. „Daher ist es uns gerade im Bildungsbereich ein besonderes Anliegen, hier wesentliche Akzente für Gleichberechtigung zu setzen“, verweist Bildungslandesrätin Christine Haberlander auf Initiativen des Landes wie z. B. „Selbst bewusst (er)leben“, die das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit junger Mädchen stärken sollen: „Mutig neue Wege gehen ist die Devise und ich kann nur jedem jungen Mädchen empfehlen: Vertraut auf euch selbst, geht euren eigenen Weg und macht euch dafür stark“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Haberlander.
Darüber hinaus wird auch das Lehrpersonal in den landwirtschaftlichen Schulen darauf sensibilisiert, auf Stärken einzugehen und Mut zuzusprechen. „Wertschätzung fängt bei sich selbst an. Die Einstellung zu sich sowie zu den eigenen Fähigkeiten und Leistungen wird in der Familie und maßgeblich im Bildungssystem geprägt. Im Schulwesen tragen wir zur Förderung der sozialen Kompetenz und dem Erleben von positiven Beziehungen bei. Die Identifikation mit Vorbildern soll zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins von Schülerinnen führen“, unterstreicht Fachinspektorin Heidemarie Schachner.
Erst wenn es keine Besonderheit mehr ist, dass eine Frau eine Funktion ausübt, Frauen für gleiche Arbeit gleichen Lohn erhalten und keine Diskriminierung mehr stattfindet, sei das Ziel erreicht. „Es geht nicht um Besserstellung, sondern um Gleichstellung. Das ist längst überfällig“, betont Langer-Weninger.
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- ABZ Hagenberg Weltfrauentag: Land OÖ