Der Klimawandel ist angekommen. Überschwemmungen reißen Häuser, Straßen und Brücken weg, Ortschaften stehen vielerorts unter Wasser, Autos, Dächer und Fassaden sind von Hagelschloßen in Tennisballgröße zersiebt und landwirtschaftliche Kulturen werden regelrecht zerhäckselt. Ein Ende ist nicht absehbar. Neben großem Leid und Verwüstung bringt der Klimawandel vor allem eines mit sich: Er ist teuer. Bezahlen werden einen großen Teil der Kosten die Versicherungen. So auch im heurigen Jahr, das alleine in der Landwirtschaft schon wieder die 100 Millionen Euro Grenze überschritten hat. Tendenz steigend. Die Ursache? „Der Klimawandel, also die Erderwärmung, ist der größte anzunehmende Schadensfall. Die Wetterextreme führen zu hohen Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur ebenso wie zu Ertragsverlusten in der Landwirtschaft. Daher muss der Klimawandel dringend gebremst werden, um die Auswirkungen zu reduzieren. Das ist mittlerweile auch eine Überlebensfrage“, so die beiden Versicherungsmanager Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender Allianz Österreich, und Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in einer gemeinsamen Aussendung anlässlich des heutigen Austrian World Summit in Wien. Die größte internationale Klimaschutzkonferenz fand auch im heurigen Jahr wieder eine Fortsetzung. Dank Monika Langthaler und Arnold Schwarzenegger konnten wieder Best-Practice-Beispiele in Sachen Klimaschutz vor den Vorhang geholt werden. Unter der Patronanz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde dem Klima wieder eine (überlebens-)wichtige Stimme gegeben.
Der Bodenverbrauch als größtes Umweltrisiko
Neben den Auswirkungen des „klassischen“ Klimawandels in der Form von Naturkatastrophen wird aber auch noch ein weiterer Aspekt schlagend: der Bodenverbrauch. „Faktum ist: Durch die gegenwärtige Verbauung steigt infolge von Starkniederschlägen auch das Überschwemmungsrisiko. Das hat natürlich Auswirkungen auf uns als Kompositversicherer. Festgesetzte Überschwemmungsgebiete müssen daher in ihrer Funktionalität als Rückhalteflächen tatsächlich auch erhalten bleiben. Das gilt es, auch bei der Raumordnung bzw. Planung zu berücksichtigen“, weist Vrignaud auf einen besonderen Umstand hin und Weinberger ergänzt: „Das abgestimmte Zusammenwirken von Flächen- bzw. Bodenschutz auf der einen Seite und Objekt- bzw. Agrarflächenschutz auf der anderen Seite muss dabei im Vordergrund stehen. Das heißt, Widmungen sind auch auf Starkregen- bzw. Hochwasserereignisse zu prüfen. Abgesehen davon erfüllt der Boden lebenswichtige Funktionen. Durch Beton und Asphalt wird aber das Leben genommen!“
Klimaschutz ist eine Investition in die Zukunft
„Wir müssen endlich Folgendes begreifen: Der Klimaschutz ist ein zentraler Treiber für Jobs und Wohlstand in unserem Land. Wer hier auf die Bremse tritt, schadet unserer Volkswirtschaft und wir werden sehr verletzbar. Wir müssen in den Klimaschutz investieren, ansonsten werden die Schäden weiter zunehmen. Nur konsequenter Klima- und Bodenschutz schafft nachhaltig Arbeitsplätze, sichert die Ernährung der Menschen in Städten und am Land und hinterlässt unseren Kindern eine intakte Umwelt und Natur für eine lebenswerte Zukunft“, so der gemeinsame Appell von Vrignaud und Weinberger.