Grüne Reiswanze jetzt unter Beobachtung halten

Grüne Reiswanze auf Tomate, links im Bild ein Larvenstadium.

Bereits seit Ende Jänner ist sie aktiv. Mit den zunehmend wärmeren Tagen hat die überwinternde Erwachsenenform (Imago) der Grünen Reiswanze ihr Quartier verlassen und ist seither auf Nahrungssuche. Ab etwa Mitte Februar war das Insekt auch im Freiland zu beobachten, oft an Hausmauern, wo es sich in der Sonne aufwärmte. Seit etwa Anfang März wurden erste Verpaarungen beobachtet, in der Folge legen die Weibchen ihre Eigelege ab. Bevorzugt werden Gewächshauskulturen sowie auch erste ergrünte Blätter im Freiland. Laut aktueller Warndienstmeldung vom 5. April wurden im geschützten Anbau bereits erste Eigelege gesichtet. Vorrangig zu finden sind die bis zu 130 Eier großen Gelege auf der Blattunterseite von Tomaten, Gurken, Buschbohnen und Himbeeren. Auch andere Kulturen können betroffen sein. Die Gelege sind zunächst cremefarben, kurz vor dem Schlupf färben sie sich orange.

Quelle: Anna Moyses/AGES
Ein Eigelege der Grünen Reiswanze kurz vor dem Schlupf.

Wichtigste Bekämpfungsmaßnahme ist die Kontrolle der Bestände und das Entfernen der Eigelege, bevor die Nymphen schlüpfen.
Bei drohendem stärkeren Befall ist jetzt auch der beste Zeitpunkt, die parasitoide Schlupfwespe Trissolcus basalis auszubringen. Sie ist in der Lage, Eigelege aufzusuchen und diese effektiv zu parasitieren. Parasitierte Eigelege verfärben sich grau. Es empfiehlt sich, diese im Glashaus zu belassen, um die sich daraus entwickelnden Schlupfwespen im Bestand zu halten.

Profi-Monitoring auf warndienst.at

Die Grüne Reiswanze hat sich vermutlich aus Ostafrika kommend seit etwa fünf Jahren in Österreich etabliert. Häufigste Verbreitungsgebiete sind Wien und das östliche Niederösterreich sowie der Großraum Graz. Typisches Unterscheidungsmerkmal gegenüber der heimischen Grünen Stinkwanze sind die drei Punkte am Schildchen und die helle Flügelmembran. Das Insekt kann hierzulande bis zu drei Generationen ausbilden. Bevorzugte Wirtspflanzen sind Gemüsekulturen sowie auch Hülsenfrüchte un Eiweißpflanzen (z. B. Sojabohne).
Für Landwirte und Fachberater wurde in Zusammenarbeit mit der AGES eine Monitoringplattform zur Meldung von Reiswanzenvorkommen eingerichtet.
warndienst.lko.at

- Bildquellen -

  • 2415 08w Gruene Reiswanze Gelege: Anna Moyses/AGES
  • 2415 07w Gruene Reiswanze: BZ / Maad
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