Dass die Stabilisierung unseres Klimas und der negativen Umwelteinflüsse zwingend notwendig ist, dürfte mit Ausnahme einiger beharrlicher „Trumpisten“ mittlerweile unstrittig sein. Der von Kommissionspräsidentin von der Leyen verkündete „Green Deal“ als „Ökologisierungs- und Wachstumsstrategie für Europa“ soll eine Antwort liefern. Das Ziel heißt „Fit for 55“: 55 Prozent Treibhausgasreduktion bis 2030.
Der Green Deal betrifft nicht nur die Landwirtschaft, sondern wird revolutionäre Auswirkungen in praktisch allen Gesellschafts-, Sozial- und Wirtschaftsbereichen haben. Unser Energiesystem wird auf den Kopf gestellt: Weg von fossilen Energieträgern und hin zu nachhaltigen Energien und davon noch viel mehr. Mobilität wird neu erfunden, die großen Autobauer der Welt sind bereits mitten in der Umstellung. Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind praktisch nicht mehr aufzuhalten – Stichwort: Robotik, Kommunikations-, Haushalts- und Stalltechnik. Gemäß dem Motto „Die beste Energie ist jene, die nicht verbraucht wird“ werden neue Geschäftsmodelle in den Bereichen Sanierung, Dämmung, Umnutzung und Umrüstung auf den Markt kommen – auch vor dem Hintergrund einer künftigen weltweiten CO2-Bepreisung.
Und nicht zuletzt: Der Zuzug in die Städte wird weitergehen, da das Leben in der Stadt aufgrund von Flächeninanspruchnahme, Energieverbrauch, kurzer Wege, umfassender Infrastruktur, kompakter Bauweise, Nähe zum Arbeitsplatz usw. als die effizienteste Lebensform angesehen wird. Und die Speckgürtel drumherum werden weiterwachsen, weil die Leute dann doch mit allen Annehmlichkeiten „am Land“ wohnen wollen – mit Folgen für das „echte Land“, auf die Antworten gefunden werden müssen: Wie halten wir die Bevölkerung und die Infrastruktur? Wie schaffen wir dort Arbeitsplätze? Was macht das echte Land attraktiv? Viele spannende Themen und Chancen – auch für Forum Land.
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