„Wir sehen uns in der VÖM nicht mehr in dem Ausmaß repräsentiert, wie wir es für notwendig erachten. Die Entscheidungen, die dort getroffen wurden, sind für uns so weitreichend, dass wir diese nicht mittragen können“, erklärte Gmundner-Geschäftsführer Christoph Engl Anfang der Woche gegenüber den Oberösterreichischen Nachrichten.

Tierhaltung Plus nicht als neuer Standard

Konkret meint Engl damit den von den anderen Molkereien gewählten Weg beim Zusatzmodul des AMA-Gütesiegels „Tierhaltung Plus“. In der Gmundner Molkerei habe man sich gegen die flächendeckende Umsetzung entschieden und werde die Tierhaltung Plus-Milch künftig in separaten Touren erfassen und als eigene Milchsorte verarbeiten.

VÖM sieht sich “der Mehrheit verpflichtet”

Bei der VÖM bedauert man auf Nachfrage der BauernZeitung die Entscheidung der Molkerei, die immerhin rund 10 Prozent der heimischen Milchmenge verarbeitet. VÖM-Präsident Helmut Petschar befürchtet indes nun eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ in puncto Vorschriften für die Milchbauern. Als freiwilliger Interessenverband nehme man die Entscheidung der Gmundner-Geschäftsführung aber zur Kenntnis und werde weiterhin mit dieser das Gespräch suchen. Bezüglich der unterschiedlichen Meinungen zu „Tierhaltung Plus“ heißt es aus der VÖM: „Wir sind den Mehrheitsbeschlüssen in den jeweiligen Ausschüssen verpflichtet.“

- Bildquellen -

  • Molkerei: Gmundner Molkerei
- Werbung -
AUTORClemens Wieltsch
Vorheriger ArtikelEU-Saatgutrecht: Erleichterungen für Bauern
Nächster ArtikelGetreideimporte aus Russland als EU-Politikum