Volle Regale, schleppender Absatz.

Die Interviewpartner, welche in allen Bereichen der Wertschöpfungskette Wein tätig sind, zeichneten dabei ein angespanntes Bild, wie die Fachzeitschrift „Der Winzer“ berichtet. Demnach sei der Sektor derzeit vor allem mit steigenden Kosten und sinkender Kaufkraft der Konsumenten konfrontiert, was in einer geringeren Rentabilität resultiere. Der Handel berichtet von einer starken Verschiebung hin zum Billigsegment, während das mittlere Segment und Premiumweine abnehmen. Im internationalen Vergleich wird der Kaufrückgang in Österreich übrigens als weniger rasant bewertet als etwa in Skandinavien oder Nordamerika. Nebst der Teuerung wird ein verstärktes Gesundheitsbewusstsein als Treiber für den verringerten Weinkonsum genannt.

Kurskorrektur in Sachen Kommunikation gefordert

Der weltweite Rückgang des Weinkonsums habe, den Umfrageergebnissen zufolge, bei nahezu unveränderter Produktionsmenge zu einem Überangebot an Wein geführt. Die Folge sind international sinkende Trauben- und Fassweinpreise, auf die die Erzeugerseite mit Forderungen nach staatlichen Fördermitteln reagiert. Um den Konsum wieder anzukurbeln, wollen die Befragten vor allem junge Menschen für den Weingenuss begeistern. „Die Experten sind sich einig, dass Wein seine Kommunikation an die Bedürfnisse junger Konsumenten anpassen muss“, schreibt die verantwortliche Wissenschaftlerin der Hochschule. Zumindest was die Kostenlast anbelangt, erwarten die Befragten heuer Besserung. Zwei Drittel gehen 2024 nur noch von geringen Steigerungen aus.

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  • Weinregal, Supermarkt: Heorshe - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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