Gewässerschutz ist ein wichtiges Thema und findet im Agrar-Umweltprogramm ÖPUL durch spezielle Maßnahmen dementsprechend Niederschlag. In Oberösterreich gibt es zusätzlich die Strategie “Grundwasser 2020”. Bis 15. Dezember 2016 besteht für Landwirte die letztmalige Gelegenheit, im Zuge des Herbstantrages an den Maßnahmen teilzunehmen.
Traun-Enns-Platte im Fokus
Derzeit setzen 2300 Teilnehmer die Grundwasserschutz-Maßnahmen auf Ackerflächen um. Die OÖ. Landwirtschaftskammer will jetzt noch 200 neue Teilnehmer erreichen. “Nur durch hohe Teilnahmeraten können positive Effekte erzielt werden”, betont Präsident Franz Reisecker. Die Entwicklung der Nitratwerte ist laut Reisecker “weitgehend zufriedenstellend.” Vor allem in der Traun-Enns-Platte sehe man sich aber nach wie vor mit ho-hen Nitratwerten von zirka 40 Milligramm pro Liter konfrontiert. Bedingt durch die hohe Bewirtschaftungsintensität mit vielen Veredelungsbetrieben sowie tiefgründigen Lehmböden sei diese Region gesondert zu betrachten. “Hier gibt es den höchsten Anteil an Voll-erwerbsbetrieben, sowohl in der Ferkelproduktion als auch in der Schweinemast”, erläutert Johann Stinglmayr, Leiter der Beratungsstelle für Schweineproduktion. In enger Zusammenarbeit mit Boden.Wasser.Schutz.Beratung (BWSB) werden die Herausforderungen thematisiert und Landwirte sensibilisiert. “Jeder einzelne muss mithelfen, um etwaigen Verpflichtungen oder gesetzlichen Auflagen zu entkommen”, so Stinglmayr. Neu ist ab 2017 die ÖPUL-Maßnahme “Vorbeugender Grundwasserschutz – Grünland”. “Bislang gibt es dafür 6000 Voranmeldungen”, so BWSB-Referatsleiter Thomas Wallner. Das Potential sei jedoch fast doppelt so hoch. Ziel ist es bis 15. Dezember zwischen 7000 und 8000 Teilnehmer zu erreichen.