Getreidemarkt KW 44/2016: Ruhiges Geschäft im Inland, anhaltende Befestigung bei Weizen in Paris

An der Euronext in Paris, Europas wichtigster Warenterminbörse, bleibt die anhaltende Befestigung der Weizennotierungen von Interesse. Denn an den fundamentalen Marktdaten der vierten weltweiten Rekordernte in Folge und einer Überversorgung der Märkte hat sich nichts geändert; auch die Weizenexporte aus der EU stagnierten zuletzt.  Zu Hilfe kommen den Kursen allerdings börsentechnische Gegenbewegungen zu den Spekulationen auf sinkende Preise, ein schwacher Euro und Hoffnungen auf bessere Exportkonjunktur in den kommenden Monaten. Dies verhalf dem Weizenkurs für den Dezember-Kontrakt an der Euronext zuletzt wiederholt zu dem Versuch, aus dem in den verganenen Monaten fallenden Trendkanal nach oben hin auszubrechen und dessen obere Widerstandslinie bei 164,50 Euro/t zu überwinden. Der neue, im September von der Börse Chicago aufgelegte europäische Weizenfuture erfreut sich zunehmenden Umsatzes und notiert trotz einer schwächeren Qualitätsdefinition als der an der Euronext gehandelte sogar immer deutlicher über dem Pariser Kontrakt.

Ruhige Feiertagswochen hierzulande

Am österreichischen Kassamarkt herrschte in der zurückliegenden und auch diese Woche aufgrund der Feiertage ziemliche Ruhe. Am Nationalfeiertag entfiel an der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien die Notierungssitzung.

Jedenfalls sollte laut Marktteilnehmern diese schöpferische Pause dem generellen Trend keinen Abbruch tun, dass man mit der Vermarktung von Brotweizen sehr zufrieden sei und sich die 2016 in Österreich geernteten Qualitäten gegenüber dem Mitbewerb sehr gut schlagen würden und vermarkten lieöen.

Mit dem freundlicheren Wetter kam auch die Maisernte wider in die Gänge, mitunter werden auch noch Sonnenblumen gedroschen.

Christian Posekany, AIZ