Die internationalen Getreidemärkte sind nicht nur wegen des Coronavirus zurzeit schwer berechenbar. In den USA warten Exporteure auch nach der Senkung von Strafzöllen am vergangenen Freitag nach wie vor auf Aufträge für Sojabohnen oder Mais aus China. Dazu kommen große Ernten dieser beiden Produkte in Südamerika. Am stabilsten mit leicht steigender Tendenz erweist sich dabei dank anhaltend starker Exportnachfrage Weizen aus der EU – zumal auch die Ernte 2020 kleiner als die im Vorjahr prognostiziert wird. Allerdings hofft Russland auf umso größere Erträge und könnte den Exportwettbewerb wieder verschärfen. Der März-Weizenkontrakt an der Euronext in Preis auch in diese Woche leicht positiv bei startete bei 194,25 Euro/t.
Heimische Durumpreise ziehen stark an
Wie die Kassamärkte in der EU allgemein, zeigte sich auch der österreichische nach der Energiewoche stark. Vorigen Mittwoch stiegen die Notierungen der beiden Weichweizensortierungen Premium- und Qualitätsweizen um jeweils 3,50 Euro pro t an.
Die Durumpreise ziehen stark an. Entsprechende Qualitäten aus Kanada seien schon ausverkauft und um inländische Ware herrsche ein Geriss. Im Handel werden jüngst erzielte Großhandels-Abgabepreise von bereits 260 Euro pro t kolportiert. Dabei hielten sich die Abgeber noch immer zurück, weil sie das Ende der Fahnenstange noch immer nicht erreicht sähen. Gegenüber der Letztnotierung Mitte Jänner notierte die Wiener Börse Hartweizen vorige Woche mit 245 bis 248 Euro pro t um 6,50 Euro pro t höher als zuletzt Mitte Jänner. Dementgegen gebe Futtergerste und anderes Futtergetreide nach.
Christian Posekany, AIZ