Getreidemarkt KW 02/2016: Österreich trotzt dem internationalen Tief

International neue Preisdruckszenarien; heimischer Qualitätsweizen hält stabil

Der Preisdruck auf den internationalen Märkten hält auch zu Jahresbeginn 2016 an. Die Notierungen an den Warenterminbörsen geben weiter nach.
Die Ursachen sind:
• ein Überangebot vor allem bei einfachen Weizenqualitäten, das durch die Liberalisierung der Exportpolitik Argentiniens noch befeuert wird,
• die Sorge um die Weltwirtschaft – ausgehend vor allem von China,
• und stockende Exporte aus der EU und aus den USA.

Qualitäts- und Premiumweizen konnten sich halten

Am österreichischen Kassamarkt kamen über die Feiertage nur wenige Neuabschlüsse zustande. Zudem entfiel am 6. Jänner feiertagsbedingt die Notierungssitzung an der Wiener Produktenbörse.
Vorderhand gibt es noch keine Hinweise auf Preisdruck. Anscheinend hat sich das internationale Tief noch nicht auf den regionalen Markt sowie im Italiengeschäft niedergeschlagen.
Qualitäts- und Premiumweizen konnten sich annähernd halten. Allerdings ist dies nicht als Garantie auf weitere Stabilität zu werten.

Der österreichische Zitronensäureproduzent Jungbunzlauer garantiert Landwirten für Nassmaislieferverträge aus der kommenden Ernte 2016 einen gegenüber 2015 um fünf Euro pro Tonne höheren Mindestpreis von 115 Euro/t (Basis 14 % Feuchtigkeit, geliefert frei Werk Pernhofen). Die maximal lieferbare Feuchtigkeit bleibt weiterhin bei 30 %. Jungbunzlauer empfiehlt daher den Anbau von Maissorten mit nicht allzu hoher Reifezahl.

Christian Posekany, AIZ

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