Verschiedene Signale bestimmten zuletzt die internationalen Märkte. Die Summe blieb positiv. Das US-Landwirtschaftsministerium überraschte mit über Erwarten geringen Lagerstandsmeldungen für Mais und Sojabohnen. Im Norden der USA und in Kanada lässt anhaltendend nasses Erntewetter um die Qualität der Aufmischweizen fürchten. Gleichzeitig laufen Weizenexporte aus den USA und aus der EU – von hier nach Ägypten und mit guten Aussichten nach Marokko. Und der Euro ist schwach. Bis zum Wochenende befestigte sich der Dezember-Weizenfuture an der Euronext in Paris bis auf 176,25 Euro pro t, am Montag dieser Woche fiel er jedoch wieder unter 176 Euro.
Heimische Weizen nochmals fester
Am heimischen Kassamarkt für Brotweizen stützen weiterhin rege Kontrahierungen von Premiumweizen vornehmlich italienischer Mühlen die Konjunktur und es bestehe weiteres Kundeninteresse. Die Notierungen für alle Qualitätsstufen zogen vorigen Mittwoch an der Wiener Produktenbörse neuerlich etwas an. Gegenüber Importware lukriert heimischer Weizen schöne Aufschläge in Höhe praktisch der Tarnsportkostendifferenz. Durum-Mühlen auch hierzulande würden wegen der Wetteranomalien beginnen, nervös zu werden und sich verstärkt für heimische Ware zu interessieren, weshalb man auch beim Hartweizen weiteres Preispotenzial sehe.
Am Futtergetreidemarkt hat man man Gerste im Vergleich zu Mais recht schwach bewertet gesehen und die Wiener Notierung zog in der Vorwoche prompt um 4 Euro pro t an. Die Maisernte schreite voran, die Feuchtigkeiten passten für die Nassmaiskampagne. Auch in der Steiermark habe der Maisdrusch begonnen und die Trockner liefen an. Ab dieser Woche rechnet man mit dem Einsetzen der Haupternte. Die Preise bleiben allerdings gedrückt, neuerntiger Futtermais notiert in Wien mit 143,50 Euro pro t.
Deutlich stabilisiert und angezogen habe den internationalen Trends folgend zuletzt der Sojakomplex.
Christian Posekany, AIZ