“Wie kaum in einem anderen Jahr, kam heuer die Bedeutung des Bodens als Produktionsgrundlage im Zusammenspiel mit den klimatischen Bedingungen zum Tragen”, stellt LK-NÖ-Vizepräsident und Obmann des Vereins „Boden.Leben“ Lorenz Mayr anlässlich des “Welttages des Bodens” am 5. Dezember fest, dass es die Bäuerinnen und Bauern sind, die mit ihrer Arbeit diese wertvolle Ressource erhalten.
Am 5. Dezember ist “Welttag des Bodens”
Es war ein herausforderndes Jahr für die heimische Landwirtschaft: Geringe Winterniederschläge und Frühjahrstrockenheit haben das Wasserangebot für die wachsenden Pflanzenbestände drastisch reduziert. Böden mit besserem Wasserspeichervermögen waren im Vorteil und haben die später einsetzenden Niederschläge noch nutzen können.
Die klimatischen Veränderungen fordern die Bäuerinnen und Bauern sehr und verlangen von ihnen mehr Anpassungsvermögen als von jeder anderen gesellschaftlichen Gruppe. Insbesondere die ungünstige Niederschlagsverteilung und immer stärker werdende Wetterkapriolen machen ihnen zu schaffen. “Der sinnvolle Umgang mit dem wenig vorhandenen Wasser – und es vor allem dann verfügbar zu haben, wenn es die Pflanzen brauchen – ist sicherlich eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Unser oberstes Gebot ist daher die wassersparende Bewirtschaftung unserer Felder, um Wasser so gut wie möglich im Boden zu speichern”, erklärt Mayr.
Der Aufbau eines gesunden Bodens ist ein wesentliches Ziel des Vereins “Boden.Leben” und steht auch bei den Seminaren und Veranstaltungen des Vereins im Mittelpunkt. Da aufgrund der Covid-19-Pandemie viele Präsenztermine abgesagt werden mussten, hat auch der Verein “Boden.Leben” sein Online-Angebot ausgebaut. In einer neuen Webinar-Reihe wurden Themen wie Humusaufbau, satellitengestützte Vegetationskontrolle, Wirtschaftsdüngeraufbereitung, “Mob Grazing” oder “Mikrobiom” behandelt. Erfahrungsberichte zu Bodenaufbau, Regenwürmer, Begrünungsmanagement und Mulchlegen rundeten das Programm ab. Auch in den kommenden Monaten steht ein vielfältiges Angebot an Webinaren allen Interessierten zur Verfügung.
Internationale Fachtagung für 2021 bereits in Planung
Dazu ist auch die internationale Vernetzung ein Thema: So veranstalten Deutschland, Österreich und die Schweiz gemeinsam vom 17. bis 19. Juni 2021 einen Feldtag, bei dem der Schwerpunkt auf die Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Anpassungen und Lösungsansätze in der Bewirtschaftung gelegt wird. Neben hochkarätigen Vortragenden aus allen Ländern und zahlreichen internationalen Ausstellern zum Thema Bodenfruchtbarkeit, Zwischenfrüchte, Direktsaat und Humusaufbau soll auch Zeit für einen Erfahrungsaustausch der Landwirte untereinander sein.
Details dazu unter www.soilevolution.com
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