Unter dem Motto „Mein Leben lang Bauernbund“ vollzog die mit 236.000 Mitgliedern stärkste ÖVP-Teilorganisation einen Generationenwechsel. Auf Jakob Auer, der den Österreichischen Bauernbund seit Dezember 2011 führte, folgt Georg Strasser (46) nach. Als Stellvertreter Strassers wurden Jungbauern-Obmann Stefan Kast, Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger und der Präsident der LK OÖ, Franz Reisecker, gewählt. Auer wurde zum Ehrenpräsidenten des Bauernbundes ernannt.
Richtungsentscheidung am 15. Oktober
Neben der Wahl der Bauernbund-Spitze und der Programm-Präsentation des neuen Bauernbund-Präsidenten war der Bundesbauernrat auch von der Nationalratswahl am 15. Oktober geprägt. ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz sprach von der Nationalratswahl als einer Richtungsentscheidung. „Es geht nicht nur um eine Wahl- entscheidung. Es geht dieses Mal auch um eine Richtungsentscheidung“, sagte Kurz. Die Programme der Parteien seien höchst unterschiedlich, verwies Kurz etwa auf die Vermögenssteuerpläne der SPÖ und hielt fest: „Wir wollen Eigentum. Wir wollen, dass Österreich ein Land der Eigentümer bleibt und wird.“ Denn Eigentum verwurzle und sei die beste Altersvorsorge.
Die Wahl am 15. Oktober werde aber auch eine Richtungsentscheidung für den ländlichen Raum sein, unterstrich der ÖVP-Bundesparteiobmann: „Es gibt Politiker, die glauben, dass Österreich nur aus Wien besteht. Wir müssen jetzt aber alles tun, damit der ländliche Raum lebenswert bleibt.“ Dazu gehören Arbeitsplätze, Infrastruktur und Digitalisierung, sagte Kurz, der auch Sympathie für die Verlagerung von Bundesbehörden in den ländlichen Raum erkennen ließ. Grundsätzlich hielt der ÖVP-Chef fest: „Ich werde auch in Zukunft immer ein starker Partner für euch sein, und ich möchte das auch.“
Kurz warnte die insgesamt rund 1000 Delegierten und Gäste des Bundesbauernrates auch davor, sich auf die derzeit guten Umfragewerte für die ÖVP zu verlassen: „Es geht einzig und allein darum, wie es am 15. Oktober ausgeht.“ Noch deutlicher wurde Köstinger: Im Falle einer SPÖ-FPÖ-Regierung würden Wiener Zentralismus, neue Steuern und Einschnitte ins Eigentum drohen.
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- Bildquellen -
- BBR2017: Bauernbund/Christian Müller