Geballte Innovationskraft der Landtechnik an vier Tagen auf den Punkt gebracht

Messe Tulln-Geschäftsführer Wolfgang Strasser kann rund neun Monate vor dem Start der Austro Agrar Tulln bereits auf Ausstelleranfragen auf „Rekordniveau“ verweisen.

Heuer steht von 20. bis 23. November die Austro Agrar Tulln am Messekalender. Im Interview mit der BauernZeitung gibt Messe-Geschäftsführer Wolfgang Strasser bereits jetzt Einblick zu wichtigen Neuerungen und Schwerpunkten der heimischen Leitmesse für Landtechnik.

BauernZeitung: Weinbau und Kellertechnik waren bei früheren Ausgaben der Messe Austro Agrar Tulln wichtige Schwerpunkte. Laut „Der Winzer“ wurde 2018 von den insgesamt ca. 350 Ausstellern rund ein Viertel der Wein- (und Obstbau-)Branche zugeordnet. Heuer wird das nicht mehr so sein. Die Austro Vin Tulln für Wein- und Obstbauern ist bereits im Februar erfolgreich über die Bühne gegangen. Rechnen Sie trotzdem wieder mit 350 Ausstellern auf der Austro Agrar Tulln?

STRASSER: Die Austro Agrar Tulln ist mit mehr als 52.000 m² Hallenfläche eine der größten Messen überhaupt in Österreich und der Höhepunkt im Messejahr 2024. Gleichzeitig mit der Besucherzahl ist auch die Zahl der Aussteller und deren Flächenbedarf kontinuierlich gestiegen. Für die kommende Austro Agrar Tulln hat die Anzahl an Ausstelleranfragen ein neues Rekordniveau erreicht. Dieses Wachstum wollen und müssen wir ermöglichen, und durch unser neues Messekonzept haben wir perfekte Voraussetzungen für eine lückenlose Präsentation des kompletten Angebots in den Bereichen Landtechnik, Saatgut und Dünger, Stalltechnik sowie Holz und Energie mit ca. 350 Ausstellern.

Wird es neue Schwerpunkte geben?

Wir werden die Austro Agrar als die Leitmesse für Landtechnik in Österreich weiterentwickeln. Daraus ergeben sich die inhaltlichen Schwerpunkte. Darüber hinaus werden wir über alle Bereiche einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit setzen. Die Agrartechnikbranche ist Vorreiter für nachhaltige Innovationen und wir werden diese mit der Initiative „Saubere Zukunft.JETZT“ besonders in Szene setzen.

Jede Landtechnik-Messe, die etwas von sich hält, lobt einen Innovationspreis aus. Wird auch heuer wieder der AgrarTec vergeben? Genau in der gleichen Form und Art?

Der AgrarTec Award war ein großer Erfolg und hat zur Premiere alle Erwartungen übertroffen. Insbesondere die Anzahl sowie die Qualität der Bewerber waren sensationell. Der AgrarTec ist daher ein Fixpunkt für 2024. Prämiert wird die jeweils beste Innovation in den Kategorien Ackerbau, Grünland, Forst- und Holzwirtschaft und Innentechnik. Darüber hinaus gibt es im Rahmen unserer Initiative „Saubere Zukunft.JETZT“ einen Sonderpreis mit dem Schwerpunkt auf nachhaltige Innovation.

Die beliebten Bundesländertage sind ebenfalls wieder geplant?

Ja. Die Bundesländertage sind auf der Austro Agrar schon fix etabliert und haben sich bestens bewährt. Unsere Aussteller haben die Möglichkeit, sich ganz auf die regionalen Bedürfnisse der Fachbesucher auszurichten. Die Schwerpunkttage werden  nach Regionen gesetzt: Mittwoch „Süd“, also Steiermark und Kärnten, Donnerstag „Ost“, also Niederösterreich, Burgenland und Wien, sowie Freitag „West“ mit Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

Es heisst: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Wird es abgesehen von den bisher besprochenen weitere wichtige Neuerungen bei der Austro Agrar Tulln geben?

Die Austro Agrar Tulln bringt die geballte Innovationskraft der Landtechnikbranche an vier Tagen auf den Punkt. Daher liegt der Fokus, begleitet von einem umfangreichen Programm, klar auf den 350 Ausstellern und ihren Produkten. Nach den uns bereits vorliegenden Informationen ist ein besonders starkes Angebot mit vielen Innovationen zu erwarten – und das aus erster Hand: Zugelassen auf der Messe sind ausschließlich Hersteller oder Generalimporteure. Auf der Austro Agrar Tulln sind die führenden Anbieter mit ihren Neuheiten präsent.

Die Inflation hat in den vergangenen Jahren zu massiven Teuerungen geführt.  Wie schaut es mit den Preisen für Aussteller und Besucher aus?

Als Messeveranstalter sind wir von der Inflation besonders stark betroffen. Insbesondere die Energiepreise und die Preise bei Dienstleistungen sind geradezu explodiert. An unsere Aussteller geben wir diese Entwicklung bei Weitem nicht in vollem Umfang weiter. Darüber hinaus freuen wir uns über viele Besucher, weshalb uns ein fairer Eintrittspreis besonders wichtig ist. Neu ist auch der ermäßigte Preis beim Online-Vorverkauf. Außerdem ist im Ticketpreis der Bustransfer zum Bahnhof oder zum Parkplatz enthalten. Und das Parken ist kostenlos.

Bitte jeweils um eine kurze Antwort in maximal zwei Sätzen: Warum sollte eine Firma gerade bei der Austro Agrar Tulln ausstellen und warum sollte ein Landwirt gerade die Austro Agrar Tulln besuchen?

Die Austro Agrar Tulln ist fix etabliert als führende Fachmesse für Landtechnik in Österreich. Für unsere Aussteller ist auch die Lage der Austro Agrar sehr wichtig: Mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion Österreichs befinden sich im unmittelbaren Einzugsgebiet der Messe. Darüber hinaus ist das Konzept der Austro Agrar Tulln gut abgestimmt und die Organisation funktioniert perfekt. Die Landwirte erhalten das komplette Angebot für Landtechnik – bestens erreichbar und zum richtigen Termin.

Rund 57.000 Besucher kamen zur Austro Agrar Tulln 2018. Was ist Ihr Ziel für heuer?

Wir hatten in den letzten Messen immer sehr hohe Besucherzahlen. Noch wichtiger ist uns aber seit jeher die Zufriedenheit unserer Besucher und Aussteller: 2018 bewerteten knapp 90 Prozent der Aussteller und ebenso beinahe 90 Prozent der Besucher die Austro Agrar Tulln mit „sehr gut/gut“ – das sollte auch das Ergebnis für 2024 sein.

www.messetulln.at

Austro Agrar Tulln 2024
Ort: Messe Tulln in Niederösterreich
Datum: 20. bis 23. November
Öffnungszeiten: 9 bis 17 Uhr
Schwerpunkte: Landtechnik, Saatgut und Dünger, Stalltechnik, Holz und Energie
Aussteller: erwartet werden 350
Eintrittspreise Tageskassa: Erwachsene 16 Euro, Kinder (6 – 15 Jahre) 4 Euro, Kinder unter 6 Jahre gehen frei Online-Kartenvorverkauf: Erwachsene 15 Euro, Kinder (6 – 15 Jahre) zahlen dann nur 3 Euro 

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  • DSC 9134: BZ/Stockinger
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AUTORInterview: Michael Stockinger
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