Die Almsaison ist erst wenige Wochen alt und in gewisser Weise auch schon wieder vorbei, denn der Wolf treibt in Tirol sein Unwesen. Täglich werden mehrere aufs Grausamste getötete, gehetzte oder verwundete Schafe aufgefunden. Aktuell treiben viele Schafbauern ihre Tiere wieder von den Almen. Sie wollen und können nicht mehr länger hilflos zusehen, wie ein Schaf nach dem anderen gerissen wird. Dass der hoch gepriesene Herdenschutz im alpinen Gelände wirkungslos ist, zeigen klar die Risse in Serfaus. Mindestens elf tote Schafe – und das trotz behirteter Alm.
Deswegen ist eines klar: Wollen wir künftig Weidetiere auf Almen halten, braucht es dringend Lösungen. Trotz hohem Schutzstatus durch die FFH-Richtlinie müssen wir alle Möglichkeiten auf Länder-, Bundes und EU-Ebene nützen und einfordern, um Problemtiere entnehmen zu können. Wir brauchen klare Spielregeln und Möglichkeiten, um die Almwirtschaft in Tirol nicht zu gefährden. Die Grünen müssen sich hier bewegen und endlich einsehen, dass mit Almromantik und falschem Tierschutz die Almwirtschaft still und heimlich stirbt. Es ist jedenfalls schon fünf nach zwölf.
Eines steht fest: Nur mit Entnahmemöglichkeiten für Problemwölfe gibt es eine Zukunft für die Alm- und Bergwirtschaft. Bleiben die Grünen stur, dann wird Tirol in einigen Jahren völlig anders aussehen. Die Almen werden nicht mehr bewirtschaftet und somit fallen nicht nur wichtige Weideflächen weg, sondern auch Freizeit- und Erholungsraum für Einheimische und Touristen. Die Bilder für die Tourismus-Werbung werden dann wohl auch anders aussehen, anstatt schön gepflegter Wanderwege mit Weidetieren gibt es dann verwucherte Almen mit Raubtieren. Ob das auch so viele Touristen anlocken wird, ist fraglich.
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