Ihren Versicherten mit einem beruflich bedingt erhöhtem Risiko bietet die SVS eine kostenlose FSME-Impfung an. Sie findet heuer von Februar bis April in ganz Österreich statt und richtet sich auch an Land- und Forstwirte.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine meist durch Zeckenstich übertragene Infektionskrankheit. Laut „Impfplan Österreich 2023“ ruft das Virus bei klinisch manifester Infektion, also wenn direkt erkennbare Symptome überhaupt auftreten, nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich acht Tagen (3 bis 28 Tagen) nach dem Zeckenstich ein oft zweiphasisch verlaufendes Krankheitsbild hervor.
Langzeit-Folgeschäden bei einem Drittel der Patienten
In der ersten Phase treten grippeähnliche Symptome auf. Nach einem symptomfreien Intervall von durchschnittlich sieben Tagen reicht in der zweiten Phase das Spektrum von einer milden Hirnhautentzündung bis zur schweren Gehirnentzündung mit oder ohne Rückenmarkentzündung und vollständige Lähmung eines Körperteils. Etwa ein Drittel der Patienten zeigt nach durchgemachter Erkrankung langdauernde Folgeschäden. Vereinzelt führte die Erkrankung auch zum Tod.
Impfung schützt sehr effektiv
Im Unterschied zu der ebenfalls bei Zeckenstichen übertragbaren Lyme-Borreliose, eine durch Bakterien verursachte Krankheit, die bei rechtzeitiger Gabe von Antibiotika gut geheilt werden kann, ist eine ursächliche Behandlung der FSME nicht möglich. Es können hier nur die Symptome bekämpft werden. Im Gegensatz zur Lyme-Borreliose kann man sich aber vor FSME durch Impfung schützen (Effektivität: 83 bis 99 %).
Die Grundimmunisierung erfolgt normalerweise mittels drei Impfungen. Die erste Auffrischung sollte drei Jahre danach erfolgen. Bis zum vollendeten 60. Lebensjahr sind weitere Auffrischungsimpfungen alle fünf Jahre, ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle drei Jahre vorgesehen.
Für die Teilnahme an der Impfaktion ist eine einmalige Anmeldung erforderlich. Auch bestimmte Familienangehörige können dabei registriert werden. Wer bereits an der SVS-FSME-Impfaktion teilgenommen hat, sollte automatisch eine Einladung bekommen. Für jene, die nicht an der Aktion teilnehmen können, besteht die Möglichkeit eines Impfkostenzuschusses.
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