Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Tierseuche, die bei Nutztieren wie Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann – und damit eine Katastrophe für jeden betroffenen Betrieb, für die gesamte Tierhaltung, sowie für die Versorgungssicherheit der ganzen Bevölkerung. Für Ungarn und Slowakei ist das bereits eine Katastrophe, Landwirte rechnen bereits mit einem wirtschaftlichen Desaster.
Sogar die Katastrophenhilfeeinheit des Österreichischen Bundesheeres wurde in dieser Woche im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus alarmiert. In den betroffenen Gebieten Dunajská Streda und Komárno steht die Slowakei gemeinsam mit den Hilfskräften vor der großen Aufgabe, mehrere tausend Rinder zu töten und zu entsorgen.
Auch im angrenzenden Niederösterreich sind die Politik und deren Bauernvertretern in großer Sorge. „Eine Ausbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung nach Österreich muss mit allen Mitteln gestoppt werden. Gut, dass die Experten des Österreichischen Bundesheers bereits Soforthilfe mit Dekontaminationszügen und Seuchenteppichen leisten“, erklärte LH-Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf.
Importstopp und Sperrzonen gefordert
Stephan Pernkopf fordert weitere, harte Maßnahmen an der Grenze – nämlich einen Importstopp von Lebendtieren und Frischfleisch von den betroffenen Nachbarstaaten nach Österreich. „Es braucht ausgeweitete Schutz- und Sperrzonen, sowie verschärfte Grenzkontrollen, damit die Tierseuche nicht auf Österreich übergreift“, ergänzt der LH-Stellvertreter.
Er habe bereits Kontakt mit dem Ministerium und Experten aufgenommen. Vorbereitungen für entsprechende Verordnungen „im Sinne der Bauern“ werden laut „Krone“-Informationen bereits getroffen.
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- Gesprächssituation LH Stv. Stephan Pernkopf: NLK Filzwieser