In Krisenzeiten rückt die Landwirtschaft stets verstärkt in die Mitte des gesellschaftlichen Interesses. Das haben die Corona-Pandemie und nun der Ukraine-Krieg gezeigt. Die Sorge vor Lebensmittel-Engpässen und steigenden Lebenserhaltungskosten treibt die Menschen um und findet dementsprechend Niederschlag in den Schlagzeilen. Die Bäuerinnen und Bauern grämt indes zusätzlich die Lage am Finanzmarkt und beim Wareneinkauf.
Horrend gestiegene Betriebsmittelpreise, aber kaum Möglichkeiten die gestiegen Produktionskosten weiterzugeben oder zu amortisieren, bringen viele Betriebsführer/innen zum Nachdenken über die wirtschaftliche Zukunft ihrer Höfe.
In dieser so prekären Lage soll der Agrarpreis 2022 des Landes Oberösterreichs zum Weitermachen, Investieren und Entwickeln neuer Ideen und Betriebskonzepte motivieren. „Mit dem OÖ Agrarpreis 2022 geben wir unseren Betrieben eine Bühne und stärken das positive Bild in der Bevölkerung von der heimischen Landwirtschaft und ihren Hauptdarstellern, den Bäuerinnen und Bauern. Für die Betriebsführer/innen selbst soll neben der medialen Öffentlichkeit auch das Preisgeld ein Anreiz sein. Ich rufe Oberösterreichs bäuerliche Unternehmer/innen dazu auf ihre Top-Unternehmen dem Land und seinen Menschen vorzustellen. Noch ist genug Zeit für eine Bewerbung. In fünf Tagen, am 29. April um 23.59 Uhr endet die Einreichfrist“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die trotz der bisherigen Rekordzahl an Bewerbungen, auf ein phänomenales und damit zahlenmäßig-starkes Finish hofft.
Organisiert und abgewickelt wird der elfte Agrarpreis des Landes Oberösterreichs über die Abteilung Land- und Forstwirtschaft. Die Entscheidung, welche Betriebe, agrarische Institutionen, Bauernverbände, etc. mit dem begehrten OÖ Agrarpreis ausgezeichnet werden, wird basierend auf dem Vorschlag einer Fachjury unter der Leitung von BOKU-Professor Siegfried Pöchtrager von der Oö. Landesregierung getroffen. Bei einer Festveranstaltung in den Linzer Redoutensälen am Freitag, den 17. Juni 2022 werden die 15 Preisträger der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
OÖ Agrarpreis 2022: Alle Details zur Bewerbung
Der Agrarpreis wird in folgenden Kategorien vergeben:
- Produktivität – Digitalisierung und Innovationen im Stall und am Feld
- Einkommen – Diversifizierung und neue Standbeine
- Klimaschutz – Ressourcen schonen, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz
- Bester Online-Auftritt – vom Webshop bis Social Media
Teilnahmeberechtigt sind:
- Bäuerinnen und Bauern (Betriebsnummer und Hauptwohnsitz in OÖ)
- agrarische Organisationen, Verbände, Institutionen, bäuerlich getragene Bildungsinitiativen und Landwirtschaftsschulen (Sitz in OÖ),
- sowie oberösterreichische Öffentlichkeits-Initiativen für den ländlichen Raum
27.000,- Euro Preisgeld warten auf 15 Preisträger
In jeder der drei Kategorien werden vier Preise vergeben:
- je ein Hauptpreis mit 3.000,- Euro,
- je ein 2. Preis mit 2.000,- Euro,
- je ein 3. Preis mit 1.500,- Euro sowie
- je ein Anerkennungspreis mit 1.000,- Euro.
plus 1 Sonderkategorie „Bester Online-Auftritt“ mit drei Preisen à 1.500 Euro
Ausgezeichnet werden:
Projekte/Projektträger, die in besonderer Weise
- ein positives und innovatives Bild der Land- und Forstwirtschaft wiedergeben,
- Arbeitsplätze und Einkommen im ländlichen Raum ermöglichen,
- mit besonderen Produktionsmethoden die Produktivität der landwirtschaftlichen Produktion erhöhen und/oder
- eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft weiterentwickeln.
Einreichfrist: Freitag, 29. April 2022
Bewerbungen um den Agrarpreis 2022 sind noch in den nächsten fünf Tagen online mit den entsprechenden Projektunterlagen und Bildern möglich unter:
(Menüpunkt Service: Ausschreibungen und Wettbewerbe)
Kontakt für weitere Informationen und Rückfragen zur Bewerbung:
- E-Mail: post@ooe.gv.at
- per Tel: 0 732/77 20 – 11 522 (Martin Raxendorfer)
bei der OÖ Landwirtschaftskammer und allen Bezirksbauernkammern
- Bildquellen -
- Agrarpreis: Land OÖ/Ernst Grilnberger