“Farm to Fork”: Schmiedtbauer und Bernhuber warnen vor Belastungspaket

"Farm to Fork" darf kein Belastungspaket werden. FOTO: Marc-stock.adobe.com

Die Abgeordneten des Agrar- und Umweltausschusses im EU-Parlament stimmen gemeinsam ihre Position zur “Farm to Fork”-Strategie ab. “Der Green Deal darf nicht zu einem einseitigen Belastungspaket für die Land- und Forstwirte werden, wie es die jüngsten Studien der EU-Kommission bereits prognostizieren. Das müssen wir sicherstellen, um unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu schützen”, sagen die Europaabgeordneten des Bauernbundes, Simone Schmiedtbauer und Alexander Bernhuber unisono.

“Die europäischen Landwirte halten längst die global höchsten Standards bei Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz, Sozialvorgaben und Tierwohl ein. Diese Standards müssen in vollem Umfang auch für Importe von Lebens- und Futtermitteln gelten, damit es eine Chancengleichheit und nachhaltige Marktperspektiven für unsere bäuerlichen Familienbetriebe gibt. Strengere Vorgaben für unsere Landwirte können nur im Gleichklang mit der Verschärfung von Anforderungen für Importe funktionieren. Die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission sind gefragt, für diese zentrale Forderung des Europaparlaments einzustehen. Das reicht weit in die EU-Handelspolitik hinein und muss sich zum Beispiel in einer klaren Absage für das EU-Mercosur-Abkommen manifestieren”, sagt Schmiedtbauer, Agrarsprecherin der ÖVP im Europaparlament.

Erfreut zeigt sich Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP im Europaparlament, dass die lang gehegte österreichische Forderung einer klaren Herkunftskennzeichnung von Milch und Fleisch auch in verarbeiteten Produkten nun endlich in Brüssel Zuspruch gefunden hat: “Dieser Wunsch nach Herkunftskennzeichnung darf aber kein Lippenbekenntnis sein, sondern muss auch tatsächlich in den kommenden Monaten in geltende Rechtsvorschriften umgesetzt werden. Unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen hier nicht der Brüsseler Lebensmittelindustrie-Lobby zum Opfer fallen, deren großes Interesse es ist, die Herkunft von Lebensmitteln weiter zu verschleiern.”

Die Position aus dem Agrar- und Umweltausschuss wird von allen EU-Abgeordneten im nächsten Schritt im Plenum in Straßburg zur Abstimmung gestellt

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AUTORRed. SN
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