Deren Lebensmittelpreisindex lag im Dezember bei durchschnittlich 118,5 Punkten. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vormonat und satte 10 Prozent weniger als im Dezember 2022. Für 2023 nennt die FAO einen um fast 14 Prozent niedrigeren Index als der Durschnitt des Vorjahres.

Der Abwärtstrend zieht sich dabei auch durch (fast) alle weiteren agrarisch relevanten FAO-Preisindizes, wie das AIZ schreibt. So lag blieb der Getreidepreisindex satte 15,4 Prozent unter dem Vorjahresschnitt. Die Vereinten Nationen begründeten dies mit der guten Versorgung der globalen Märkte. Interessanterweise hatte auch El Niño und die indischen Exportbeschränkungen auf Reis keine nennenswerten Auswirkungen auf die Gesamtbilanz. Dow Jones News zufolge zog der Getreidepreisindex im Dezember gegenüber dem Vormonat schon wieder geringfügig an, was die Börsianer auf zuletzt vermehrt aufgetretene logistische Störungen zurückführten.

Kaum Nachfrage nach Pflanzenöl

Keine Besserung ist unterdessen beim Pflanzenölpreisindex in Sicht. Gegenüber 2022 ist dieser um nahezu ein Drittel eingebrochen. Gedämpfte Kaufbereitschaft bei Palm-, Soja-, Raps- und Sonnenblumen sowie eine geringere Nachfrage aus dem Bio-Dieselsektor nennen Experten hier als Gründe.

Verhältnismäßig gering fiel das Minus beim FAO-Fleischpreisindex aus. Nur knapp 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau kam dieser im Jahresschnitt zu liegen. Die FAO führt es auf geringere Importe Chinas sowie reichliches Angebot bei Rind- und Geflügelfleisch, (bei zugleich schwächelnder Nachfrage) zurück.

Zucker und Milch zogen an

Differenzierter stellt sich die Lage beim Zuckerpreisindex dar. Dieser erreichte im Dezember mit einem Rückgang um fast 17 Prozent zwar ein Neun-Monatstief, lag jedoch im Jahresvergleich um 15 Prozent höher. Den drastischen Einbruch der Zuckernotierungen begründen Marktexperten mit der ausgeweiteten Produktion Brasiliens und geringerer Verwendung von Zuckerrohr in der Ethanolherstellung.

Trotz eines gegenüber 2022 um 16 Prozent niedrigeren FAO-Milchpreisindex zeichnete sich im Dezember eine Besserung ab. Die gestiegenen Preisnotierungen für Butter und Käse und eine global steigende Importnachfrage nach Vollmilchpulver ließen den Index zuletzt wieder um 1,6 Prozent nach oben klettern.

 

- Bildquellen -

  • Börsenkurse: BillionPhotos.com - stock.adobe.com
- Werbung -
AUTORRed. CW
Vorheriger ArtikelMehr Sicherheit für Traktorenlenker
Nächster ArtikelLandtechnikindustrie fordert Kraftstoffwende