Mehr als 1.000 Bäuerinnen und Bauern in Niederösterreich wurden zu aktuellen Themen und Meinungen und zur Zufriedenheit mit Organisationen befragt. Spannende Ergebnisse kamen dabei heraus.
So sehen 82 Prozent die Entwicklung des eigenen Betriebes grundsätzlich positiv und sind mit der Entwicklung ihres Betriebes zufrieden. Eine sehr hohe Zufriedenheit herrscht auch mit der Arbeit der Bezirksbauernkammern: 72 Prozent sehen die Angebote im Bezirk sehr bis eher positiv.
Für Johannes Mayr, Geschäftsführer von KeyQUEST Marktforschung, ist damit klar: „Die Bauernorganisationen machen vieles richtig und genießen hohes Vertrauen. Sie wissen, was die Bäuerinnen und Bauern tagtäglich leisten und sind eine wichtige Stütze für eine
erfolgreiche Entwicklung der bäuerlichen Betriebe im Land.“
Bauern wollen weniger Bürokratie
Wichtige Anliegen sind den Bauern auch der Bürokratieabbau in der EU und die funktionierenden Importbeschränkungen für Lebensmittel, die unter gleich hohen EU-Standards produziert wurden. Gleichzeitig sind Bauern deutlich EU-freundlicher als der Rest der österreichischen Gesellschaft. 56 Prozent sehen den EU-Beitritt als grundsätzlich positiv. Laut Eurobarometer-Umfrage sind es in der Gesamtbevölkerung nur 42 Prozent.
Bauernbund ist stärkste Säule der ÖVP
Politisch spannend sind auch die Ergebnisse für den ÖVP-Bauernbund. Mit rund drei Viertel der Stimmen aller Bäuerinnen und Bauern kann der Bauernbund bei der kommenden Nationalratswahl rechnen. Sogar 82 Prozent sollen es laut aktuellem Stand bei einer Landtagswahl sein. „Das zeigt eindeutig, dass der Bauernbund die wichtigste Säule der ÖVP ist, in keiner anderen Wählerschicht ist die ÖVP so sehr verankert. Nicht ohne Grund wird der Bauernbund als der starke Muskel in der ÖVP genannt“, so Mayr.
Bei der EU-Wahl votierten die Befragten ebenfalls mehrheitlich zu 72 Prozent für die ÖVP. Den Ruf des Bauernbundes als „Mobilisierungsmotor“ bestätigte auch das beeindruckende Vorzugsstimmenergebnis von Alexander Bernhuber. Er erzielte 45.000 Vorzugsstimmen in ganz Österreich und erreichte damit eine Vorreihung von Platz drei auf zwei der Bundesliste. Damit legte er auch den Grundstein dafür, dass die ÖVP insgesamt auf Platz zwei und damit vor der SPÖ landete.
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