Vor allem Rüssel, Ohren und Füße, die in Europa kaum noch abzusetzen sind, finden in China Abnehmer.

Daraus könnte die Volksrepublik vorläufige Antidumping-Maßnahmen ableiten, erklärt das chinesische Handelsministerium. Nachdem die EU Antisubventions- Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge eingeführt hat, werten Experten die Maßnahme als möglichen Gegenschlag in einem sich abzeichnenden Handelskrieg. Die Untersuchung von China konzentriert sich demnach auf frisches, gekühltes und gefrorenes Schweinefleisch in ganzen Teilstücken sowie auf Schweinedärme. Sie wird voraussichtlich bis zum 17. Juni 2025 abgeschlossen sein, kann aber bei Bedarf um weitere sechs Monate verlängert werden. „Wenn nach der vorläufigen Untersuchung festgestellt wird, dass Dumping vorliegt und die heimische Industrie geschädigt wurde, können vorläufige Antidumping-Maßnahmen ergriffen werden“, wird He Yadong, ein Sprecher des Handelsministeriums, von Dow Jones News zitiert.

Schweinefleisch für 6 Mrd. US-Dollar

Seitdem die EU-Kommission Antisubventions- Zölle auf importierte chinesische E-Autos angekündigt hat, sind die globalen Lebensmittelunternehmen in höchster Alarmbereitschaft, was Vergeltungszölle aus China angeht. Die Volksrepublik importierte im Jahr 2023 Schweinefleisch (einschließlich Innereien) im Wert von 6 Mrd. US-Dollar, und mehr als die Hälfte davon kam aus der EU. Innerhalb der EU ist Spanien der größte Lieferant, gefolgt von den Niederlanden, Dänemark und Frankreich. Die möglichen Maßnahmen könnten Europa schwer treffen, da ein großer Teil der Schweinefleischlieferungen nach China aus Schweineohren, -nasen, -füßen und Innereien besteht, welche hier keinen Absatz mehr finden.

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  • Schlachthälften Schwein: SILVIA HAUPTMANN - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. JS
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