„Esserwisser” informieren über gesunde Ernährung

Die Landwirtschaftskammer OÖ hat eine neue interaktive Plattform ins Leben gerufen. Damit wurde die Online-Information über Ernährung für Konsumenten auf neue Beine gestellt.

„Viele reden über Ernährung aber nur ganz wenige haben eine Ahnung vom Essen. Essen ist mittlerweile mehr als die Nährstoffversorgung des Körpers. In den vergangenen Jahren hat sich eine gewisse Arroganz bezüglich Essen entwickelt, weil
wir so viel davon haben“, so Katrin Fischer, Ernährungswissenschafterin an der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Sie gab daher 2018 den Startschuss für ein bundesweit einzigartiges Projekt: die Esserwisser. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Plattform mit gebündeltem Wissen rund um Ernährung, Lebensmittelproduktion und kulinarische Verarbeitungsmöglichkeiten. „Wenn es um gesunde Ernährung geht, gibt es
viele ,Besserwisser‘. Mit Hilfe unserer neuen Online-Plattform www.esserwissen.at können sich Konsumenten aber auch Pädagogen per Mausklick schnell und übersichtlich Wissen aneignen und dies aus unabhängiger Expertenquelle“, erläutert LKOÖ-Vizepräsident Karl Grabmayr.

(Seminar)Bäuerinnen und Wissenschafter informieren

Wer aber sind denn jetzt die sogenannten „Esserwisser“? Hinter den Esserwissern steckt das Wissen von Produzenten (Bäuerinnen und Bauern), Köchinnen (Seminar-Bäuerinnen) sowie Ernährungswissenschaftern der Landwirtschaftskammer. Die Esserwisser sind also jene, die es wirklich wissen müssen: „Bäuerin bzw. Bauer informieren über Landwirtschaft, die Seminarbäuerin über den Umgang mit Lebensmitteln und die Wissenschafter über Ernährung“, erklärt Fischer. Das Credo der Projektleiterin lautet: „Es braucht viele Wissende rund um das Thema Ernährung, denn es geht um wichtige Themen, die alle betreffen und die persönliche Auswirkungen haben: Lebensmittel, das Essen und die Ernährung.“
Alle Informationen von der Webseite können kurzerhand über Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat oder Youtube geteilt werden. „Die Social-Media-Kanäle erlauben uns, schnell auf Schlagzeilen zu reagieren und Menschen entscheidungsfreier zu machen“, erklärt Fischer, und weiter: „Umgekehrt haben wir die Möglichkeit, in die direkte Diskussion mit Konsumenten zu treten, einen Dialog zu führen – kurz: miteinander zu reden. Das kann nur zum Vorteil für alle sein.“

Drei Schwerpunkte im Detail

■ Lebensmittelwissen: Zu jedem Lebensmittel gibt es Informationen aus landwirtschaftlicher Sicht, Informationen zum ernährungsphysiologischen Hintergrund und den Umgang mit dem Lebensmittel.
■ Nachhaltig Kochen: Das Kochen ohne Rezepte verleiht die Kompetenz zum Selbermachen. Lebensmittel, die zu Hause vorhanden sind, kann man nach dem Baukastenprinzip verwenden. Fragen werden geklärt, zum Beispiel, warum es nachhaltig ist, auf die Herkunft zu achten.
■ Ernährungswissen: Aktuelles und Wissenswertes aus ernährungswissenschaftlicher Sicht, Ernährungsmythen, Trends. Was verrät das Lebensmitteletikett und was nicht? In der Infothek fördern Videos und Infografiken das schnelle Lernen und Verstehen.

- Bildquellen -

  • Esserwissen Collage 2: LKOÖ
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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