Das eisige Wetter am vergangenen Wochenende bot im Burgenland ideale
Voraussetzungen für die Lese des ersten Eisweines des Jahrgangs 2023. Bei
Temperaturen bis zu unter minus 10 °C wurden Traubensäfte oft mit über 30° Klosterneuburger Mostwaage, kurz KMW, gewonnen.
Eiswein darf ausschließlich aus Weintrauben erzeugt werden, die bei der Lese und der Kelterung gefroren waren und deren Saft ein Mostgewicht von mindestens 25° KMW aufgewiesen hat (was rund 25 Gewichtsprozenten Zucker entspricht). In manchen Jahren müssen die Winzer oft lange auf die dafür notwendigen tiefen Temperaturen weit unter dem
Gefrierpunkt warten. „Je früher im Jahr Frost auftritt und je stärker er ist, desto zuträglicher ist es der Weinqualität, da die Traubengesundheit mit fortschreitender Zeit unter Druck gerät“, wissen die Winzer.
Ermöglicht werden solch hohe Zuckerkonzentrationen durch das Gefrieren des größeren Wasseranteils in den Trauben. In der Presse bleibt dieser als Eisklumpen zurück, während der Saft mit dem höchsten Zuckergehalt abfließt. „Anteilsmäßig macht der Eiswein an der gesamten Erntemenge im Burgenland zwar weniger als drei Prozent aus, jedoch handelt es sich hierbei um ein Nischenprodukt mit hohem Wiedererkennungswert, das durch seine Witterungsabhängigkeit in der Produktion besonders wertvoll ist“, erläuterte Burgenlands LK-Präsident und Bauernbund-Obmann Nikolaus Berlakovich.
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