Streufehler sind grundsätzlich zu vermeiden, um das Ertragspotential abzurufen und die Nährstoffe optimal zu nutzen, gerade bei hohen Preisen für Dünger und Getreide. Kontrolliert man das Streubild erst, wenn Fehler optisch erkennbar sind, hat man schon viel Ertrag verloren. Optisch erkennbare Streufehler liegen über 30 % Abweichung vom Mittelwert. Solche Streufehler von 30 % erzeugen beispielsweise in Wintergerste einen Ertragsverlust von 3-11 %, je nachdem ob Lager auftritt (nach Zimmermann 1983).
Streufehler in dieser Höhe können schnell entstehen: Wird mit einem perfekt eingestellten und technisch einwandfreien Streuer, auf eine Arbeitsbreite von (nur) 21 m, bei schwachem Seitenwind (4 m/s) Harnstoff gestreut, erzeugt dies einen Streufehler von über 25 % (DLG-Merkblatt 445 Einsatz von Mineraldüngerstreuern).
Wenn man bei angestrebter gleichmäßiger Ausbringung von Dünger schon solche Streufehler hat, kann eine teilflächenspezifische Düngung in keinem Fall den gewünschten Effekt erreichen.
Die 3 Faktoren, die beachtet werden müssen, um Streufehler zu minimieren sind:
Dünger:
- Homogene Qualität und ein gutes Kornspektrum
- Complex-Dünger (Jeder Nährstoff in jedem Korn):
- Nicht nur die Körner gleichmäßig verteilt, sondern auch die Nährstoffe
- Keine Entmischung bei Umschlag und Transport
- Hohes Schüttgewicht
- Ermöglich große Wurfweiten
- Einfluss von Störfaktoren (z.B. Wind) geringer
- Hohe Kornstabilität = wenig Abrieb und Bruch
Streuer:
- Zustand Düngerstreuer (Verschleiß und Sauberkeit)
- Maschineneinstellung (z.B. Streutabelle, Anbauhöhe und –winkel)
- Abdrehprobe und Streubild kontrollieren
Äußere Umstände:
- Wind
- Hangneigung
Die Düngerformeln von LAT Nitrogen sind die perfekte Grundlage für den Einstieg in die teilflächenspezifische Düngung. Durch ihre hohe physikalische Qualität und die gute Lagerfähigkeit, die notwendig ist, damit diese Qualität zum Zeitpunkt des Streuens ausgezeichnet ist, sind sie Grundlage für ein perfektes Streubild.
Mit Nutriguide® und Nutrizones® kann man sich dem Ertragsoptimum der Fläche noch weiter annähern und damit die Nährstoffeffizienz nochmals steigern. Dabei wird die Fläche als viele Einzelflächen betrachtet, die jeweils ein eigenes Düngungsoptimum besitzen. Somit wird auf der Gesamtfläche mit derselben Düngermenge, der Ertrag und auch die Qualität nochmals optimiert.