Ein Ehrentitel als Zeichen des Dankes

Der Berufstitel Ökonomierat ist die höchste Auszeichnung in der Land- und Forstwirtschaft. Fünf steirische Bäuerinnen und drei Bauern wurden in den Kreis der Ökonomieräte aufgenommen. Die Verleihung fand diesmal im Palais Coburg in Wien statt.

Aus den Händen von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig erhielten verdiente Bäuerinnen und Bauern aus ganz Österreich das Dekret zur Verleihung des Berufstitels „Ökonomierat“. Darunter sind auch acht Steirerinnen und Steirer.

Die fünf geehrten Steirerinnen haben sich allesamt große Verdienste in der Bäuerinnenorganisation erworben – aber nicht nur das. Erika Güttersberger aus der Stadtgemeinde Murau war elf Jahre lang Gemeindebäuerin und ist seit sechs Jahren Bezirksbäuerin. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns bewirtschaftete sie den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb in der Probst allein weiter und zog ihre vier Kinder groß. Seit zwei Jahren ist sie auch im ÖVP-Stadtparteivorstand tätig. Die Schweinemast sowie der Weinbau mit dem eigenen Buschenschank sind die betrieblichen Standbein der Familie Matzhold in der Stadtgemeinde Fehring, wo Maria Matzhold seit 2001 Gemeindebäuerin ist. Im Jahr 2016 wurde sie Bezirksbäuerin von Südoststeiermark.

Maschinenring-Obfrau

Im Nachbarbezirk Weiz übte Orsolya Reiter aus der Stadtgemeinde Gleisdorf ebenfalls seit acht Jahren die gleiche Funktion aus. Die Obstbäuerin und Direktvermarkterin ist auch Mitglied im Bauernbund-Landesvorstand, Obmann-Stellvertreterin im Maschinenring Steiermark und seit drei Jahren Obfrau des Maschinenrings Oststeiermark.

Die Kalbinnenaufzucht und Ochsenmast sind am Betrieb Suppanschitz in Kainach bei Voitsberg die Schwerpunkte. Anita Suppanschitz ist seit acht Jahren Bezirksbäuerin, seit drei Jahren stellvertretende Landesbäuerin und Landeskammerrätin. Zudem ist die frühere Krankenschwester Mitglied im Bauernbund-Landesvorstand. Mit dem Berufstitel „Ökonomierätin“ wurde auch ihre Vorgängerin als Bezirksbäuerin, Martha Hörmann, ausgezeichnet. Die Land- und Forstwirtin aus Söding-St. Johann war nicht nur in der Bäuerinnenorganisation verdienstvoll tätig, sondern ist seit 17 Jahren auch Jurorin beim Landesblumenschmuckwettbewerb.

Ein Obersteirer und zwei Oststeirer

Zu den drei Männern unter den Geehrten zählt der Kammerobmann von Murau, Martin Hebenstreit. Er ist seit neun Jahren Bauernbund-Hauptbezirksobmann und Mitglied im Landesvorstand, seit acht Jahren Kammerobmann und seit drei Jahren Landeskammerrat. Zudem war er 15 Jahre lang Bürgermeister von Oberwölz-Umgebung.

Josef Haas, Rinderbauer aus der Gemeinde Greinbach, war und ist neben seiner Tätigkeit in der Gemeinde, im Bauernbund, im Maschinenring und als Versteigerer immer ein leidenschaftlicher Funktionär in der Rinderzucht Steiermark sowie in der Lagerhausgenossenschaft Wechselgau und RWA. Hermann Seidl richtete seinen Betrieb in Buch-St. Magdalena vor allem auf die Saatgutvermehrung aus und übernahm in dieser Sparte auch führende Funktionen in der Vereinigung der Saatguterzeuger Hartberg-Fürstenfeld und in der Steirersaat. Zudem wirkte er in der Molkerei Hartberg, im Lagerhaus Wechselgau und im Fleckviehzuchtverband als Funktionär.

- Bildquellen -

  • Neue Ökonomieräte: Rene Hemerka
- Werbung -
AUTORRed. KB
Vorheriger ArtikelLandesräte für Evaluierung von Agrarversicherungen
Nächster ArtikelDie wichtigsten Eckpfeiler der Kammerarbeit seit 2020