Düngung der Sommerungen Sommergerste, Hafer, Kartoffel und Zuckerrübe

Bei Sommergetreide NPK zum Anbau einsetzen.

Hafer und Sommergerste zeichnen sich durch eine kurze Vegetationszeit aus. Dadurch bleibt wenig Zeit zur Entwicklung eines starken Wurzelwerks. Eine ausreichende Versorgung mit Phosphat ist für die rasche Entwicklung der Wurzeln unbedingt notwendig. Kali sorgt für eine höhere Stresstoleranz insbesondere bei Trockenheit. In den vergangenen zwei Jahren wurde mancherorts bei der Grunddüngung mit Phosphor und Kali gespart, daher sollte im heurigen Frühjahr wieder mehr Augenmerk auf die Grundnährstoffdüngung gelegt werden. Idealerweise wird Sommergetreide mit einer NPK-Formel (z.B. COMPLEX 15/15/15 +8SO₃+Zn zum Anbau (ca. 60% der Gesamt-N-Menge) angedüngt. Die restliche Stickstoffversorgung erfolgt zu Bestockungsende/Schossbeginn mit Stickstoff (und Schwefel). NAC 27 N oder die Stickstoffschwefeldünger MYNITRAS® 24 N +16SO3 bzw. DusLAS 24 N +15SO3 eignen sich für die 2. Gabe ideal.

Hinsichtlich der Höhe der Gesamtstickstoffmenge sind die Vorgaben der Düngeverordnung einzuhalten. Hafer sollte jedoch nicht zu extensiv gedüngt werden, da dies neben einem geringeren Ertrag, auch zu einem schwächeren Hektoliter-Gewicht und somit deutlichen Abschlägen in der Vermarktung führen kann.

Ein neues Produkt für den Kartoffelanbau

Als Standardprodukt im Kartoffelanbau hat sich der NPK-Dünger COMPLEX SOP 12/12/17 +3,5MgO+13SO+B+Zn – ausgebracht vor der Saatbettbereitung – bewährt. Durch den reduzierten Chloridgehalt überzeugt der Dünger in der Ertragsleistung und hat gegenüber Formeln rein auf SOP-Basis (Kalisulfat) wirtschaftliche Vorteile.

Neu im Sortiment bon LAT Nitrogen ist ENSIN® PLUS, ein Ammonsulfatsalpeter mit Nitrifikations-Inhibitor (NI). Vorteile im Kartoffelanbau ergeben sich, durch die gleichmäßige und langanhaltende Versorgung mit Sickstoff. Die Inhibierung reduziert das Auswaschungsrisiko deutlich, dadurch können Stickstoffgaben zusammengefasst werden. Der hohe Schwefelgehalt und die pH-Absenkung im Bereich der Rhizosphäre erhöhen die Toleranz gegenüber Kartoffelschorf.

Bei Zuckerrüben Kalidüngung beachten und Stickstoff bei Bedarf splitten

Im Vergleich zu anderen Hackfrüchten, nehmen Zuckerrüben hohe Kalimengen (500 kg K2O /ha) auf. Daher wird die Grunddüngung oft gesplittet zwischen einer reinen Kalidüngung im Herbst bzw. zeitigen Frühjahr und einer NPK-Gabe zur Saat. 

Auf mittleren und schweren Böden können mehr als 100 kg N/ha in einer Gabe gegeben werden, somit ist eine einmalige N-Düngung mit der geeigneten NPK-Formel (COMPLEX 14/10/20 +10SO3) vor dem Anbau oftmals ausreichend. Bei Erträgen von über 100 t/ha ist ein Gabensplitting in jedem Fall empfehlenswert, wobei etwa 60-70% der N-Menge vor dem Anbau mittels NPK-Dünger und die restliche N-Menge bis zum 4-Blattstadium mittels NAC 27 N appliziert werden.

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  • LAT Nitrogen: LAT Nitrogen
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