Dörfel: „Ortszentren sind das Gesicht der Gemeinden“

Der OÖVP-Landtagsklub richtet seinen Fokus erneut auf das „moderne Landleben“, dieses Mal mit dem Schwerpunkt „lebendige Ortszentren“. Kontaktoffensive der Abgeordneten startet nach Ostern.

Die Ortszentren der Gemeinden sollen attraktiviert werden – im Bild Wartberg an der Krems.

Nach den Themen „Gemeindekooperationen“ im Jahr 2022 und „Volkskultur“ im Vorjahr will der OÖVP-Landtagsklub auch heuer wieder einen Schwerpunkt bei ihrer Initiative „modernes Landleben“ setzen. Im Fokus sollen dieses Mal „lebendige Ortszentren“ stehen. Die Abgeordneten werden in den Wochen nach Ostern eine Kontaktoffensive in den Regionen starten. Dabei soll in persönlichen Gesprächen herausgefunden werden „wo der Schuh drückt“ und in weiterer Folge bestehende Hürden aus dem Weg geräumt werden.

Klubobmann Christian Dörfel

„Ohne Bauernschaft kein ländlicher Raum“

Laut Umfragen sagen mehr als 80 Prozent der Oberösterreicher, dass der ländliche Raum Zukunft hat und die Stärkung als Lebensraum wichtig sei. „Modernes Landleben heißt für uns die bestehenden Stärken des ländlichen Raums wertschätzen, gleichzeitig aber auch Herausforderungen offen ansprechen und angehen. Die Vorteile des Lebens auf dem Land sollen mit den Annehmlichkeiten der Stadt verknüpft werden“, so Klubobmann Christian Dörfel.

Als besonders wichtig werden dabei attraktive Ortszentren erachtet. „Als Gesicht einer Gemeinde haben sie Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen und das Image einer Region“, betonte Dörfel, der selbst Bürgermeister in Steinbach an der Steyr ist. Ziel sei es, die vielen Aktivitäten im Bereich der Ortskernbelebung vor den Vorhang zu holen und gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement unzähliger Landsleute sichtbar zu machen.

Auch die Landwirtschaft spiele dabei eine wichtige Rolle: „Ohne Bauernschaft gibt es keinen funktionierenden ländlichen Raum. Die Bäuerinnen und Bauern prägen einerseits durch die Bewirtschaftung der Flächen das Landschaftsbild und versorgen andererseits die Bevölkerung mit hochqualititativen Lebensmitteln. Es gibt unzählige Beispiele, wo Direktvermarkter über bäuerliche Genossenschaften in den Zentren Lebensmittelläden beschicken und damit Leerstände füllen“, betonte Dörfel.

Neues Leben in alten Zentren

Für Dörfel beginnt der Weg zu lebendigen Ortszentren im Kopf: „Wir wollen neues Leben in den alten Zentren. Dorf- und Stadtentwicklung muss daher mehr sein als eine Verschönerung der Fassaden oder eine Pflasterung der Ortsplätze. Bei der Gestaltung der Ortszentren geht es um eine zeitgemäße Anpassung an die Bedürfnisse der Bürger, um Funktionalität, Ambiente und Aufenthaltsqualität, um einen Erlebnisraum für Jung und Alt im Herzen der Gemeinde“, so Dörfel.

Bei der Entwicklung von Ideen und Mitgestaltung sollen auch die Gemeindebürger miteingebunden werden. Auch überregionale Projekte sollen dabei angedacht werden: „Ein modernes Landleben bedeutet auch, dass nicht jede Gemeinde alles haben muss. Entscheidend ist, dass die Menschen in ihrer näheren Umgebung vorfinden, was sie brauchen“, so Dörfel. So solle weniger in Gemeindegrenzen und mehr in Lebensräumen gedacht werden.

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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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