Beim Nutri-Score sollen Buchstaben den Konsumenten als Anhaltspunkt dienen.

Der Grund: Hierzulande sei fast jeder zweite Erwachsene übergewichtig, außerdem sprechen sich gemäß einer Marketagent-Umfrage über 90 Prozent der Österreicher für eine entsprechende Kennzeichnung aus, teilt die Lidl-Führung jüngst per Aussendung mit. Beim Diskonter sieht man die Bundesregierung gefordert, entsprechende gesetzliche Grundlagen zu schaffen.

Spar und Berglandmilch dagegen

Der „Nutri-Score“ wurde 2017 von französischen Behörden entwickelt und ordnet verarbeitete Lebensmittel anhand des Zusammenspiels der enthaltenen Nährstoffe einer fünfstufigen Skala zu. In Deutschland, Frankreich, den Beneluxstaaten sowie Spanien und der Schweiz wurde die Nährwertkennzeichnung bereits eingeführt und stößt dort immer wieder auf Kritik. Auch Österreichs Supermarkt-Platzhirsch Spar sprach sich im Vorjahr gemeinsam mit der Molkerei Berglandmilch gegen eine Einführung aus, da diese für Konsumenten nicht nachvollziehbar und kaum vergleichbar sei. In Österreich ist derzeit keine Einführung des Nährwert-Labels geplant. Da die rechtliche Basis fehlt, dürfen heimische Lebensmittelhersteller ihre Produkte auch nicht mit einem „Nutri-Score“ kennzeichnen. Importe seien laut Angaben der Europäischen Kommission aber zulässig, sofern die übrigen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

- Bildquellen -

  • Nutri Score: MARKUS MAINKA - STOCK.ADOBE.COM
- Werbung -
AUTORClemens Wieltsch
Vorheriger ArtikelInnovative Technik für das Saatgut von morgen
Nächster ArtikelErneuerbare Kraftstoffe überzeugten im Praxistest