„Digitaler Kuhstall“ ist nicht mehr wegzudenken

Der LKV ist mit digitalen Serviceleistungen und den Kontrollassistenten vor Ort stets ein stabiler, verlässlicher Partner der Milchviehbetriebe. Weil Digitalisierung auch in diesem Betriebszweig zählt.

In Niederösterreich sind auf genau 196 Milchviehbetrieben Melkroboter im Einsatz.

Mit bester Vernetzung zu Forschung und Abwicklern von Projekten bleibt der Landeskontrollverband (LKV) Niederösterreich am Puls der Zeit und unterstützt weiterhin seine Mitlieder mit neuesten Innovationen in der erfolgreichen Weiterentwicklung der Milchproduktion.

Das Projekt „D4Dairy“ treibt den Datenaustausch voran

Wie der Jahresabschluss 2020 des LKV zeigt, werden bereits 196 Kuhherden in Niederösterreich oder rund 10.500 Milchkühe von Melk­robotern gemolken. Damit zeigen die Betriebsführer, dass Innovationen aus Zucht und Technik in der täglichen Arbeit konsequent umgesetzt werden. Großes Ziel ist hier, die Datenvernetzung weiter voranzutreiben. Wichtige Daten, wie beispielsweise Belegungen oder Kalbungen, sollten nur einmal erfasst werden müssen und danach allen Systemen zur Verfügung stehen. Das derzeit laufende Projekt „D4Dairy“ beschäftigt sich intensiv mit diesem Datenaustausch, wo auch schon erste Erfolge zu verzeichnen sind. Mit dem Jahresabschluss gibt es auch erste Auswertungen aus „Qplus Kuh“, dem neuen AMA-Gütesiegel-Qualitätsprogramm, das neben der Eutergesundheit Augenmerk auf den Stoffwechsel der Tiere legt. Wie es um die Anzahl an ketotischen Kühen, also Tieren mit Stoffwechselstörungen, am Betrieb steht, wird laufend im LKV Tagesbericht ausgewiesen. Genauere Auswertungen findet der Landwirt im LKV Herdenmanager. Mit Schulungen oder einem dokumentierten Fachgespräch mit Beratern oder dem Tierarzt werden Milchbauern in der Behebung solcher für den Betrieb nachteiligen Stoffwechselstörungen unterstützt.

Vom gratis Klauenprofi bis zum Effizienzcheck

Als weitere digitale Serviceleistung wird der „Klauenprofi“ angeboten. Die kostenfreie App unterstützt die Bauern in der Dokumentation der Klauenpflegemaßnahmen, Diagnosen werden grafisch einfach erfasst. Auch Termine für Nachbehandlungen können angelegt werden, Auswertungen zu Behandlungen sind ebenfalls integriert. Neu ist zudem der Effizienzcheck als eigenes Modul im RDV Portal. Mit diesem Tool kann man seine Herde von der wirtschaftlichen Seite betrachten. Mit den vorhandenen Daten, die der LKV erhebt, können Tiere in tabellarischen oder grafischen Auswertungen miteinander verglichen werden. Auch das Rationsprogramm, ebenfalls im RDV Portal, wurde um eine wichtige Facette erweitert. Die Futtermittelanalysen werden nun direkt in das Programm eingespielt, händisches eintippen ist damit obsolet. Die Labore können ab sofort die Ergebnisse der bakteriologischen Untersuchung automatisch in den RDV übertragen. So sind die Ergebnisse direkt im Herdenmanager zu jedem Tier abrufbar.

 

Eva Riegler

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  • 17 02 01 21 NO: Agrarfoto.com
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