Die Gewinner der “Alp Innovation Trophy” stehen fest

Die Gewinner der Alp Innovation Trophäen mit Johannes Paar vom "Landwirt" (l.) und Roman Engeler von der Landtechnik Schweiz (r.)

Durchgesetzt  haben sich diesmal Schweizer: In der Kategorie “Tüftler”  geht der Preis an die Güllelogistiklösung von Ruedi und Luca Achermann und in der Kategorie “Firmen” an den vollelektrischen Einachsgeräteträger Monotrac des Startups Novaziun.

Mit dem Award “Alp Innovation Trophy” sollen spezielle landtechnische Entwicklungen für das Berggebiet honoriert, einem breiteren Publikum bekannt gemacht und letztlich auch gefördert werden. Die beiden Fachzeitschriften “Landwirt” und “Landtechnik Schweiz” haben diesen Wettbewerb erstmals 2020 gestartet. Die Bekanntgabe erfolgt jeweils im Rahmen der Tagung “Landtechnik im Alpenraum”, organisiert von den Forschungsanstalten Francisco Josephinum Wieselburg und Agroscope Tänikon (CH), die heuer im österreichischen Feldkirch anfangs April zum 17. Mal stattfand.

Die Ausschreibung des Wettbewerbs erfolgte im Herbst 2023 über die beiden Printmedien und deren sozialen Netzwerke. Insgesamt wurden 15 Innovationen für die beiden Kategorien “Firmen” und “Tüftler” eingereicht. In die Bewertung der Jury flossen jene Entwicklungen ein, die im Zeitraum von April 2022 bis Dezember 2023 entstanden sind. Die Jury hat in der Folge acht Firmen-Innovationen und drei Entwicklungen von “Tüftlern” nominiert. Über ein Online-Voting konnte eine breite Öffentlichkeit den Sieger in den beiden Kategorien bestimmen.

Gülle-Logistik

In der Kategorie “Tüftler” siegte ein Konzept für das effiziente Ausbringen und Transportieren von Gülle von Ruedi und Luca Achermann aus Buochs (CH). Als Zugfahrzeug kommt ein Transporter des Typs Schiltrac «Eurotrans 6150» mit 175 PS und 4-Gang-Lastschalt-Getriebe mit 36 Vor- und 24 Rückwärtsgängen zum Einsatz. Aufgebaut ist ein 5,5 m3 fassendes Pumpfass mit 9 m Schleppschlauch. Das Transportfass von Zunhammer fasst 14 m3, dessen Tandemfahrwerk umgebaut wurde, in dem die vordere Achse nach vorne geschoben wurde, um die Stützlast zu reduzieren. Damit das Fass lose und ohne Stützfuss die Balance halten kann, sind an den Achsen Zylinder angebracht. Das Fass kann so seine horizontale Lage ändern, was beim Ankuppeln hilfreich ist und zudem die Funktion einer Liftachse erfüllt. Befüllt wird das Gespann mit einer externen Tauchpumpe, hydraulisch angetrieben vom Zugfahrzeug. Angekommen beim Ausbringort wird zuerst das Transportfass am Strassenrand platziert und die erste Ladung mit dem Transporter ausgebracht. Vom Transportfass kann dann drei weitere Male das Fass auf dem Zugfahrzeug befüllt werden.

Elektrischer Einachser

In der Kategorie «Firmen» bekam der vollelektrische Einachsgeräteträger “Monotrac” des Startups Novaziun mit Sitz im Bündner Oberland (CH) die meisten Stimmen. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine völlige Neukonstruktion, die auf höchste Energieeffizienz ausgelegt ist. Es wurde komplett auf hydraulische Komponenten verzichtet. Die Energie liefern je nach Einsatzbedingungen und Konfiguration ein bis vier Lithium-Ionen-Akkus. Für den Fahrantrieb stehen 13 kW, aufgeteilt auf zwei elektrische Radmotoren, für den Geräteantrieb 10 kW zur Verfügung. Über das bewährte “Bewaloc”-Kopplungssystem können alle Anbaugeräte gekoppelt werden. Für Anbaugeräte mit mechanischem Antrieb soll es in Zukunft eine Standardschnittstelle mit einem elektrischen Motor und einer Antriebswelle hinter dem Kopplungssystem geben. Die Stromversorgung für elektrische Anbaugeräte erfolgt über eine Steckverbindung.

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  • Sieger: Paar
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AUTORRed. MS
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