Die besten Innovationen für Grünland und Stall

Body AI Score: Mithilfe von Kamera und KI werden die Sauen beurteilt.

Im Bereich Grünland- und Stalltechnik hat es im Vorfeld der Austro Agrar Tulln heuer besonders viele Einreichungen zum Innovation Award AgrarTec gegeben. Ein Blick auf ausgewählte Highlights.

Geprägt sind die Neuentwicklungen vielfach durch smarte Software-Lösungen, teils auch mit Künstlicher Intelligenz (KI). Ein Beispiel für letztere Variante ist „Body AI Score“ von Schauer Agrotronic, wo Artificial Intelligence (AI) schon im Kürzel der Produktbezeichnung steckt.

Automatische Konditionserkennung bei Sauen

Konkret handelt es sich dabei um ein kamerabasiertes System, welches in der Fütterungsstation, der Selektierstation oder als Stand-alone-Gerät beim Einstallen zum Einsatz kommen kann. Die Sau wird dabei mittels Kamera von mehreren Positionen aufgenommen, analysiert und somit die Kondition des Tieres bestimmt. Die KI-Analyse des Tieres basiert auf einem eigens hierfür geschaffenen Standard (Score), der durch unzählige Praxismessungen erarbeitet und errechnet wurde.

Saubere Tröge

Ein sauberer Trog ist wichtig für die Qualität des Wassers.

Manchmal sind es auch neue mechanische Lösungen, die im Stall zu deutlichen Verbesserungen führen können, etwa im Hinblick auf die tägliche Reinigung der Tröge im Abferkelbereich der Sauen. Beim Clean-up-Trog von Bräuer wird beim Kippvorgang automatisch mittels einer patentierten, gegengleich zum Trog drehenden Düsenleiste mit einem Wasserstrahl ausgespült. Zudem werden je nach Bedarf die Futterreste in einem Sieb aufgesammelt. Für Rinder stellt dasselbe Unternehmen „Cleaning Waterbowl“ vor. Hier wird in einstellbaren Zeitintervallen der Trogboden mittels einer Bürstenleiste automatisch gereinigt, ohne dass dabei die Tränkewanne entleert werden muss – was auch zu deutlichen Wassereinsparungen führt.

Scharfe Messer im Grünland

Quelle: Krone
Die Schleifeinrichtung von Krone

Im Grünland haben sowohl Feldhäcksler als auch Ladewagen ihre Berechtigung. Krone hat für beides interessante Neuerungen in petto. Hier nur ein Blick auf die neue Schleifeinrichtung beim Big X. Durch die patentierte Neuentwicklung entfällt das manuelle Nachstellen des Schleifsteins, welches bisher nach zirka 400 bis 450 Schleifzyklen durchgeführt werden musste. Nun sollen 2.200 Schleifzyklen möglich sein. Die neu konstruierte Schleifsteinaufnahme bewirkt außerdem, dass der gesamte Schleifstein genutzt werden kann.

Damit kein Halm stehen bleibt

Quelle: Pöttinger
In Kurvenfahrten lenkt das Frontmähwerk mit.

Der Überschnitt bei Heck-/Frontkombinationen muss auf die Spurweite und Arbeitsbreiten der Mäheinheiten abgestimmt werden. Ist er zu gering, bleibt Gras bei Kurvenfahrten oder im Hang stehen, ist er zu groß, verliert man an Schlagkraft. Pöttinger begegnet dieser Herausforderung mit Opticurve beim Frontmähwerk Novacat F 3100 OC nicht durch geradlinigen Verschub, sondern durch automatisierte bogenförmige Seitenverschiebung  des Frontmähwerks. Dadurch kann die Arbeitsbreite des Mähbalkens besser genutzt und jene der Mähkombination maximiert werden. Der Traktor fährt in futterfreier Spur. 

Viele weitere interessante Innovationen sehen Sie auf der Messe.

- Bildquellen -

  • Schleifeinrichtung: Krone
  • NOVACAT F 3100 OC: Pöttinger
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AUTORMichael Stockinger
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