Die Situation auf dem Milchmarkt und Schweinemarkt ist besorgniserregend. Das Russland-Embargo ist allerdings nur ein Grund für diese Entwicklung. Die wesentlich höhere Milchanlieferung in den letzten Monaten überfordert die heimischen Milchverarbeiter, die hochwertigen Produkte zu einem kostendeckenden Preis abzusetzen.Während wir im Vorjahr in Salzburg dank der Sortenzuschläge im Vergleich zu anderen Bundesländern eine bessere Situation hatten, sieht es derzeit auch bei uns nach “Feuer am Dach” aus.Es ist jetzt nicht die Zeit – den “Schwarzen Peter” herumzuschieben. Eine Beendigung des Rußland-Embargos mag eine Forderung an die hohe Politik Europas sein. Sie wirkt halt als Verlegenheitsforderung, da selbst bei einer raschen Aufhebung des Embargos viele Jahre vergehen werden, bis in Rußland die notwendige Kaufkraft und das Vertrauen zu Europa wiederhergestellt werden kann. Nur mit einem Bündel von Maßnahmen aller Beteiligten, dazu gehört auch, dass Angebot und Nachfrage wieder ins Lot kommen, wird dieses Problem lösbar sein. Der Griff zu regionalen Produkten beim Einkauf in Gastronomie und Hotellerie sollte in einem Tourismusland, das seine Attraktivität auch auf die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern stützt, selbstverständlich sein. Aber auch in Senioren- und Kinderbetreuungseinrichtungen, Krankenanstalten, beim Bundesheer oder bei Vereinsfesten sollte der Griff zu Produkten aus der Region selbstverständlich sein. Von der Bauernschaft darf Vorbildwirkung erwartet werden.
Der Markt ist aus dem Ruder
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